Wenn Eltern und Lehrer anpacken müssen und eine Schule eine AG zur „Schulgestaltung“ initiiert, sodass handwerkliche Tätigkeiten quasi ein Ersatz für die Verpflichtung des städtischen Gebäudemanagements sind. Wenn Politiker kritisieren, dass jahrzehntelang keine sukzessive Instandhaltung in den städtischen Schulgebäuden erfolgt sei. Wenn Schüler sich fragen, warum sie sich mit Provisorien arrangieren müssen, obwohl dauernd von „Kinder sind unsere Zukunft“ die Rede ist. Wenn die Kreditanstalt für Wiederaufbau den Sanierungsbedarf an deutschen Schulen auf 50 Milliarden Euro schätzt, dann gibt es – so platt das klingen mag – echt ein Problem. In Wuppertal ist die Situation ambivalent. Es gibt Schulen, die innovativ, beliebt und gut aufgestellt und auch in relativ neuen Gebäuden untergebracht sind. Aber auch zahlreiche Schulen, die warten müssen, bis sie in einem nicht näher definierten Zeitraum saniert werden und wieder Normalität spüren dürfen. Die Rektoren betonen, dass sie die Stadt in ihrer Problematik gut verstehen können und keine Schuldigen suchen wollen. Das ist nett, ändert an der Bürokratie und am bedauerlichen Zu-
stand so mancher Schule aber vor-
erst nichts.
Meinung WZ-Kommentar zum Sanierungsbedarf an Schulen: „Bitte warten Sie!“
Wuppertal · Wenn Rektoren davon sprechen, dass sie bei nötigen Reparaturen oder gar bei Sanierungen nur das Nötigste tun können, um den Verfall der Räume und der Gebäude zu vermeiden.
30.11.2023
, 05:30 Uhr