Der Kaufhof in Elberfeld ist für viele Menschen aus Wuppertal und dem Umland ein Ort prägender Erinnerungen. Als Gebäude mit Strahlkraft erbaut, hat er auch das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte und eine schreckliche Bombennacht überlebt. Zugegeben, schöner geworden ist er in all den Jahren und nach einigen Stilwechseln in der Architektur nicht unbedingt. Aber auch hier gilt: Die inneren Werte zählen. Das Angebot im Kaufhof war phasenweise konkurrenzlos. Doch mit dem Online-Handel und den damit verbundnen Veränderungen im Kaufverhalten der Kunden mitzuhalten, ist eben schwierig. Die Wehmut nicht zuletzt der betroffenen Mitarbeiter lässt sich leider nicht so leicht lindern. Zumal zur Nachfolgenutzung noch nichts wirklich spruchreif ist. Der Kaufhof als Markthalle? Von Händlerseite war jetzt nicht das große Hallo in Reaktion auf diese Idee zu hören – im Gegenteil. Der Kaufhof als neuer Standort der Stadtbibliothek? Auch davon hört man derzeit wenig. Das Parkhaus ließe sich womöglich separat vermarkten, wie ein Leser vorschlägt. So prägend die Historie des Kaufhauses ist, so ungewiss ist die Zukunft der Immobile im Herzen der Stadt.
Meinung WZ-Kommentar zum Wuppertaler Kaufhof: Die Wehmut bleibt
Wuppertal · Ein dicker Mantel, der einen lange kuschelig warm hielt, das erste Fahrrad, mit dem man als Kind auf Abenteuertouren ging, oder eine amouröse Begegnung, die mit verheißungsvollen Blicken an diesem Ort begann.
15.01.2024
, 19:30 Uhr