Da sich aber im Grunde nicht viel verbessert, haben Beschäftigte der städtischen Altenpflegeheime nun das Gespräch mit den Mitgliedern des Betriebsausschusses gesucht. Aber nicht gefunden. Matthias Beckmann, selbst Altenpfleger in Wuppertal und Vertrauensmann der Gewerkschaft Verdi, hatte zuvor mit Kollegen vor dem Ratssaal auf Politiker gewartet, die aber weitgehend desinteressiert eintrafen, um ihre Sitzung abzuhalten. Obwohl die Vertreter der Arbeitnehmer die Gelegenheit nutzten, kurz vor dem Ausschuss sprechen zu dürfen, gab es im Anschluss seitens der Politik keinerlei Nachfragen. Nichts. Durchgehendes Schweigen. Nur Vorsitzender Guido Gehrenbeck fand ein paar Worte, um die Situation nicht peinlich werden zu lassen. Da stehen diejenigen, um die es geht – und niemand geht darauf ein. Stattdessen hatten die Mitglieder des Ausschusses großen Bedarf, über Tagesordnungspunkte zu diskutieren, die sich mit fair gehandeltem Kaffee, der Ausschreibung für Brötchen und Backwaren zur Versorgung der Senioren sowie mit der Frage befassten, ob man den Fleischkonsum der Bewohner einschränken sollte. Dass die Mitarbeiter enttäuscht und frustriert waren, war die logische Konsequenz.
Meinung WZ-Kommentar zur Altenpflege-Protestaktion: Dinge, die wesentlich sind...
Wuppertal · Die aufreibende Situation in der Altenpflege mag ein latent aktuelles Thema sein, mit dem sich die Politik in diversen Ausschüssen immer mal wieder beschäftigen muss.
27.11.2023
, 20:30 Uhr