Axel Sindram hält den vom Stadtrat beschlossenen Nahverkehrsplan für eine Fehlentscheidung und sieht das Szenario Null als das, was es wohl auch ist: Null Bewegung in Richtung mehr ÖPNV. Für den Pro-Bahn-Aktivisten kann es das nicht sein. Ihm zufolge hat man es hier sogar mit einem Rückschritt zu tun: einem Fahrplanangebot aus der Vor-Corona-Zeit, also aus dem Jahr 2019. Auch Sedat Ugurman vom Verkehrsausschuss und Frank Meyer als Verkehrsdezernent sehen darin lediglich die Beibehaltung des Status quo. Nur: Jedes Mehr an ÖPNV kostet eben auch mehr Geld, wie beide argumentieren. Schon jetzt seien die Kosten für eine Stadt wie Wuppertal, die knapp am Haushaltssicherungskonzept vorbei geschlittert ist, überwältigend. Das wird in Zukunft nicht besser: Die Kosten für Energie werden auf absehbare Zeit ebenso wenig sinken wie die Tariflöhne für die Beschäftigten im Verkehrsbereich. Sindram sagt indessen, dass der Finanzmangel in diesem Sektor durch Fehlplanungen selbst verschuldet und somit kein gültiges Argument sei. Wirkliche Schützenhilfe erwartet er aus Düsseldorf wohl nicht: Der Regierungspräsident wird nicht mit dem OB schimpfen. Aber ein Signal hat Sindram sehr wohl gesetzt.
Meinung WZ-Kommentar zur Beschwerde über den Wuppertaler Nahverkehrsplan: Ein Signal gesetzt
Wuppertal · An den OB Uwe Schneidewind hatte er sich schon gewandt, nun hat auch Regierungspräsident Thomas Schürmann in Düsseldorf Post von ihm bekommen.
05.01.2024
, 13:30 Uhr