Als Begründung, warum es oft länger dauert, hört man seitens der Stadt immer wieder: zu wenig Personal. Große Hoffnung, dass sich der Zustand ändert, liegt bei den Verantwortlichen daher auch in der Digitalisierung. Durch schnellere Akteneinsichten und digitale Bauanträge soll die Zeit von Antragstellung bis Genehmigung reduziert werden. Ob das am Ende tatsächlich gelingt, bleibt jedoch abzuwarten: Denn wie Rainer Widmann vom Verkehrsausschuss richtig sagt, ist die Abstimmung zwischen allen Beteiligten an einem Bauprojekt ein großer, wenn nicht der größte Zeitfresser. An dieser Abstimmung wird sich nur wenig ändern, auch wenn die Akten dann digital einsehbar sind. Am Ende wird die Digitalisierung allein nicht reichen. Prozesse müssen optimiert und – soweit rechtlich möglich – gestrafft werden, zudem muss genügend Personal vorhanden sein, das die digitalen Anträge bearbeitet. Denn wenn Leute fehlen, nutzt auch der beste digitale Antrag nur wenig. Darüber hinaus steht der Zeitpunkt noch gar nicht fest, ab dem digitale Anträge gestellt werden können. Und einfach abzuwarten, dass es mit der Digitalisierung endlich soweit ist, dafür hat Wuppertal nun wirklich keine Zeit.
Meinung WZ-Kommentar zur Digitalisierung des Bauamts: Keine Zeit zum Warten
Wuppertal · Die Klagen über die Zeit, die ins Land geht, bis in Wuppertal endlich eine Baugenehmigung erteilt wird, sind nahezu nicht mehr zu zählen.
22.02.2024
, 16:15 Uhr