Nicht erst seit vergangenem Sommer mit Temperaturen jenseits der 30 Grad ist der Wunsch nach kostenlosem Trinkwasser in der Stadt da. Den gibt es schon länger, doch es fällt auf: Wirklich viele Brunnen errichtet wurden in Wuppertal kaum. Stattdessen wird geredet, über Standorte diskutiert und noch mehr geredet. Der Busbahnhof in Oberbarmen scheint vielleicht nicht hundertprozentig ideal zu sein. Passanten, die nach einer langen Fahrt im stickigen Bus im Hochsommer ihren Durst stillen wollen, sollte es aber dennoch genug geben. Stattdessen wird darüber diskutiert, ob der Brunnen am Berliner Platz nicht viel besser platziert wäre. Die Verwaltung muss den Gegenvorschlag der Bezirksvertretung erneut prüfen, dann wird wieder darüber abgestimmt – Ergebnis offen. Fakt ist: Wir verlieren Zeit. Der nächste heiße Sommer steht vor der Tür. Und dem Klimawandel ist es egal, wie lange Politiker für eine Abstimmung benötigten. Wünschenswert wäre, hier nicht den Blick für das Wesentliche zu verlieren: Nämlich dafür, dass es schön wäre, schon im nächsten Sommer einen Trinkwasserbrunnen in Oberbarmen zu haben. Da es dauert, bis solch ein Projekt umgesetzt ist, sollte die Entscheidung zeitnah fallen.
Meinung WZ-Kommentar zur Diskussion um einen Trinkwasserbrunnen-Standort: Nicht lange diskutieren
Wuppertal · So viel, wie über Trinkwasserbrunnen geredet wird, so wenig wird in Wuppertal dafür getan.
06.02.2024
, 15:30 Uhr