Die Liberalen gehen die Ratsarbeit nach der Sommerpause nun also auch mit einer Doppelspitze an, wie es bei den Grünen mit Denise Frings und Paul Yves Ramette sowie auch bei den Christdemokraten mit Caroline Lünenschloss und Ludger Kineke schon der Fall ist. Dem bisherigen FDP-Fraktionschef Alexander Schmidt einfach eine Frau an die Seite zu stellen, ging den Liberalen offenbar nicht weit genug. Gegenüber der WZ sprach Karin van der Most nach der Wahl von einer „Rückkehr zur Sachpolitik“, was anklingen lässt, dass sich die Fraktion bis dato zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt hat. Die gescheiterte Dezernentenwahl mit dem favorisierten Kandidaten der Liberalen, aber auch die Ambitionen Alexander Schmidts, das Amt als Beigeordneter für Digitalisierung, Personal und Wirtschaft selbst anzutreten, dürften dabei maßgeblich gewesen. Ganz gewiss aber spielt hier die Kritik an der bisherigen Ratspolitik in Form der offenen Briefen aus dem bürgerlichen Lager eine Rolle. Sich neu aufzustellen, muss als eine wichtige Geste der FDP-Fraktion betrachtet werden. Sie soll zeigen, dass die Appelle etwa der Wuppertal Botschafter oder des Stadtverbands der Vereine seitens der Liberalen nicht ungehört verhallt sind.
Meinung WZ-Kommentar zur neuen Doppelspitze der FDP-Fraktion: Nachhall der Kritik
Wuppertal · „Vielseitig und mit einem männlich-weiblichen Blickfeld“, so sehen Karin van der Most und René Schunck sich und ihre sechsköpfige Fraktion nun aufgestellt.
08.08.2023
, 23:30 Uhr