Aber um eine Bibliothek aufzubauen – mit Büchern –, dafür müssen Schulen offenbar anderweitig um Spenden werben. Dabei ist die Präferenz der Hauptschule Dieckerhoffstraße beispielhaft. Erschreckend, wenn Deutschlehrerin Laura Gerlach sagt, bei vielen Schüler gebe es zuhause gar keine Bücher mehr. Wie bitte?? Statistiken offenbaren, dass Jugendliche rund 63 Stunden pro Woche im Netz verbringen, soziale Medien nutzen, Youtube, TikTok, Instagram. Sie swipen, liken und streamen, was die Flatrate hergibt. Das ist zunächst nicht schlimm. Schlimm wird es erst dann, wenn keine Alternative zur Verfügung steht und keine vielfältige Kommunikation stattfindet, sich alles auf ein Display beschränkt. Laut einer Digitalstudie nutzen Jugendliche das Internet bereits vier Stunden pro Tag für Schule oder Ausbildung. Doch Laura Gerlach sagt auch: Der Bedarf der Schüler an Lektüre ist vorhanden. Der gern verwendete Begriff der Medienkompetenz beschränkt sich also nicht nur darauf, einen sensiblen und reflektierten Umgang mit digitalen Medienangeboten zu erlernen, sondern auch, klassische Medien nicht außer acht zu lassen. So, als ob Bücher nicht mehr zeitgemäß wären – es sei denn, man kann sie auf einem Bildschirm abrufen. Deshalb: Daumen hoch für Langerfeld.
Meinung WZ-Kommentar zur Schulbibliothek in Langerfeld: Zurück zu den Wurzeln
Wuppertal · Die Digitalisierung hält auch in den Wuppertaler Schulen Einzug. 14 000 Tablets hat die Stadt durch ein Förderpaket für die Schüler finanziert. Neun Millionen Euro hat das gekostet.
11.01.2024
, 13:00 Uhr