Dass das nicht immer der Fall war, dürfte vielen Wuppertalern noch in weniger guter Erinnerung sein. Denn noch sind die Zeiten, in denen es so gut wie unmöglich war, einen Termin zu bekommen, nicht allzu lange her. Und dennoch: Der Service könnte noch besser sein. Dann nämlich, wenn von den aktuell 55 Planstellen, die es im Einwohnermeldeamt gibt, auch tatsächlich alle besetzt wären. Sicher, eine Stellenbesetzung von 100 Prozent mag utopisch sein. Aber dass über die letzten sechs Monate kontinuierlich um die zehn Stellen vakant geblieben sind, muss zu denken geben. Woran liegt das? Ist es wirklich so schlimm, dort zu arbeiten? Laut Amtsleiter Jochen Siegfried sicher nicht. Auch wenn er das hohe Arbeitspensum betont, mit dem die Mitarbeiter zurechtkommen müssen. Dass es zudem kaum Möglichkeiten gibt, von Zuhause aus zu arbeiten und auch der Urlaubsantrag ständig mit dem der Kollegen im Clinch liegt, dürfte sein Übriges tun. Also gilt es, den Job attraktiver zu machen. Das in Angriff zu nehmen, wäre dann die Aufgabe der Verwaltung.
Meinung WZ-Kommentar zur Situation am Einwohnermeldeamt in Wuppertal: Wo ist das Personal?
Wuppertal · Das große Chaos ist ausgeblieben. Trotz des erhöhten Andrangs kurz vor Beginn der Urlaubssaison konnte das Wuppertaler Einwohnermeldeamt den Bürgern im Mai und Juni einen anständigen Service bieten.
11.07.2023
, 11:30 Uhr