Doch der Drang nach Fördermitteln scheint in Wuppertal nicht sonderlich stark ausgeprägt, denn wie mehrere Politiker und auch das Rechnungsprüfungsamt beklagen, lässt sich die Verwaltung oft viel Zeit, die Fördermittel auch wirklich abzurufen. Bislang ist es gut gegangen, mussten noch keine Gelder zurückgezahlt oder Projekte unter- oder gar abgebrochen werden. Doch scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dieses Horrorszenario für die Stadtkasse eintritt. Wie so oft lautet die Erklärung für das Handeln der Verwaltung „fehlende Ressourcen“. Damit lässt sich prima alles erklären und wegwischen. Doch wenn dadurch Gelder ausbleiben, wird es fatal. Es ist schön, dass die Verwaltung mit dem Oberbürgermeister an der Spitze ein neues Controlling-System einführen möchte, um ein solches Szenario zu vermeiden. Doch die Frage sei gestattet: Wieso gibt es dieses System nicht schon längst? Warum muss ein externes Beratungsunternehmen herangezogen werden, um zu sehen, an welchen Stellschrauben gedreht werden soll? Ein Beratungsunternehmen, das natürlich auch bezahlt werden möchte. Aber egal – Wuppertal hat’s ja.
Meinung WZ-Kommentar zur Stadtverwaltung und den Fördergeldern: Das Spiel mit dem Feuer
Wuppertal · Fördergelder sind nützlich. Auch für die Stadt Wuppertal. Lässt sich damit doch hervorragend die heimische Stadtkasse entlasten. Viele Projekte wären ohne Fördermittel von Land und/oder Bund nicht möglich.
21.09.2023
, 14:00 Uhr