Drei, vier: Einatmen. Eins, zwei, drei, vier. Dazu den Arm von oben nach unten auf eins, nach links auf zwei, nach rechts auf drei, bei vier von rechts unten durch wieder nach oben – und von vorn. Im Dirigentenraum an der Burgunderstraße gibt mir Immanuel Karle einen Crash-Kurs im Dirigieren. Der 21-Jährige zählt geduldig immer wieder von vorn, übt das Einatmen als Auftakt zum Zählen, damit das Orchester Bescheid weiß, dass es losgeht. Er beobachtet, wie der Arm von oben nach unten und von rechts nach links wandert und zählt erneut: „Eins, zwei, drei, vier.“ Seine Augen verfolgen aufmerksam den Arm, bemerken jedes kleine Zaudern. „Du musst bestimmter anfangen.“ Also erneut von vorn.
Reportage WZ-Redakteurin dirigiert unter Anleitung Wuppertaler Sinfonieorchester
Wuppertal · Ein Orchester zu dirigieren, ist mehr, als bis vier zu zählen – und auch das fällt schon schwer genug.
10.03.2023
, 10:30 Uhr