Heutzutage ist die 22 Kilometer lange Nordbahntrasse aus Wuppertal kaum mehr wegzudenken. Jetzt bietet sie Möglichkeiten für Sport, Naherholung und eine schnelle Verbindung zwischen den Stadtteilen. Dabei hat all das mit einem Abenteuer begonnen. Carsten Gerhardt hatte 2005 mit seiner damaligen Frau einen Ausflug geplant, am Karnevalssonntag, die Kinder bei den Großeltern. „Wir sind am Otto-Hausmann-Ring auf die zugewucherte, ehemalige Bahntrasse und wollten schauen, wie weit wir nach Osten kommen“, erinnert er sich. Mit Kinderwagen wäre kaum ein Durchkommen gewesen auf der 1991 stillgelegten Bahnstrecke, die zuvor seit 1879 in Betrieb war. „Und wir waren schlecht vorbereitet“, meint er und lacht. Nur wenige Hundert Meter später ging es durch den Dorper Tunnel. „Stockfinster – und wir hatten keine Taschenlampen dabei.“ Die Schrittlänge an den Schwellenabstand angepasst, ging aber doch alles gut – und die beiden wunderten sich, wie rasch man über diese Strecke zum Ottenbrucher Bahnhof gelangen konnte. „Das hat Lust auf mehr gemacht. Ein paar Wochen später, an einem sonnigen Tag im Frühjahr, haben wir uns auf den Weg durch das ganze Tal gemacht.“ Erneut ein großes Abenteuer, wahrlich über Stock und Stein. Diverse Brücken oder Teile von alten Bahn-Bauten seien in dieser Zeit abgerissen worden. „Wir haben da schon darüber gesprochen, dass wir eigentlich etwas tun müssten, um diese einmalige Verbindung und auch die historischen Gebäude zu erhalten.“
Eine Erfolgsgeschichte Zehn Jahre Wuppertaler Nordbahntrasse: Vom Abenteuer zum Schmuckstück der Stadt
Wuppertal · Ein Spaziergang zur Geschichte der Trasse mit Carsten Gerhardt, dem Ideengeber für das Projekt und Vorsitzenden der Wuppertalbewegung.
05.01.2025
, 17:52 Uhr