Auskleiden, duschen, Kompressionsstrümpfe wechseln, Medikamente verabreichen – und dann schon wieder im Auto auf dem Weg zum nächsten Patienten sitzen, weil die Zeit drängt und die Termine im Tourenplan eng getaktet sind. So sieht der Alltag von rund 400 000 Beschäftigten bundesweit in der ambulanten Pflege aus. Die Situation der Branche schätzt die Gewerkschaft ähnlich ein wie die der stationären Pflege: „Durch den Einsatz von zu wenig Personal ist die Arbeitsverdichtung in einem Maße erhöht, welche die Beschäftigten regelmäßig in Überlastungssituationen bringt“, berichtet Harald Meyer, Gewerkschaftssekretär beim Verdi-Landesbezirk NRW. „Der Krankenstand ist hoch, immer mehr Beschäftigte kehren dem Beruf der Pflege den Rücken, weil sie die Belastung nicht mehr aushalten.“
Altenheime Zeitdruck belastet ambulante Pflege: Solingerin prangert Missstände an
Solingen · „Ich würde mich nie wieder für die ambulante Pflege entscheiden.“ Eine ehemalige Mitarbeiterin macht auf fatale Arbeitsbedingungen aufmerksam.
04.02.2023
, 11:30 Uhr