Der Hintergrund Zugriff in Wuppertal-Langerfeld: Mann aus Kirchenasyl in Abschiebehaft gebracht

Wuppertal · In Wuppertal-Langerfeld ist mit Unterstützung von Polizeikräften ein Mann festgenommen worden, der vom evangelischen Kirchenkreis dort im Rahmen eines Kirchenasyls seit mehreren Monaten beherbergt worden war. In seinem Heimatland in Zentralasien drohen ihm Haft, Folter und Tod. Das ist der Hintergrund.

 Federschmidt

Federschmidt

Foto: Ilka Federschmidt

Im Stadtteil Langerfeld hat das NRW-Integrationsministerium mit Unterstützung von Polizeikräften vergangene Woche einen Mann festgenommen, der vom evangelischen Kirchenkreis Wuppertal dort im Rahmen eines Kirchenasyls seit mehreren Monaten beherbergt worden war. „Bei dem Fall handelt es sich um eine Dublin-III-Rücküberstellung – sprich, um eine Person, die bereits in einem anderen EU-Land einen Antrag auf Asyl gestellt hat. Ein Zugriff auf diese Person war erfolgreich“, bestätigt eine Sprecherin des zuständigen Ministeriums in Düsseldorf auf WZ-Nachfrage und teilt weiter mit: „Leider können wir zu Einzelpersonen öffentlich keine weiteren Angaben machen, weil sonst Rückschlüsse auf beziehungsweise eine Identifizierung von Einzelpersonen möglich wären. Wir bitten hier um Ihr Verständnis.“ Matthias Nocke, Wuppertaler Stadtdirektor und derzeit auch für das Sozialdezernent der Stadtverwaltung zuständig, bestätigt der WZ, von dem Polizeieinsatz zu wissen, da es sich um eine staatliche Aktion auf Stadtgebiet handelte. „Aber ich kann dazu keine weiteren Angaben machen.“