19-Jähriger stirbt in Kaarster Badesee
Er ist der fünfte Badetote in NRW in diesem Jahr.
Düsseldorf. Bei einem Badeunfall am Kaarster See im Rhein-Kreis Neuss ist ein 19-Jähriger ums Leben gekommen. Nach ihm war gestern mit Booten und einem Hubschrauber gesucht worden, wie die Polizei berichtete. Ein Taucher habe den Mann schließlich am Boden des Sees gefunden und ans Ufer geholt. Der 19-jährige Rumäne sei noch ins Krankenhaus gekommen, dort aber gestorben, sagte der Polizeisprecher.
In Nordrhein-Westfalen gab es 2018 bereits vier weitere tödliche Badeunfälle: Ebenfalls in Kaarst starben ein vierjähriger Junge und ein 18-Jähriger in Baggerlöchern. Im Rursee in der Eifel ging ein Mann aus Indien unter. Im Fluss Ruhr bei Herdecke ertrank eine 69 Jahre alte Frau. In zwei Fällen überlebten Badende — in kritischem Zustand.
Menschen überschätzen oft ihre Schwimmfähigkeiten — und unterschätzen Gefahren durch Temperatursprünge und Strömung, warnt die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) jedes Jahr aufs Neue. 2017 ertranken in NRW 55 Menschen in Gewässern, im Jahr zuvor 76. „In jedem heißen Sommer gibt es zahlreiche Badeunfälle. Selbst geübte Schwimmer können betroffen sein“, erklärt DLRG-Sprecher Michael Grohe mit besorgtem Blick auf die aktuellen Wetteraussichten. Und: „Ertrinken ist immer ein stiller Vorgang.“
Zwei gekenterte Kanufahrer hatten am Freitag noch großes Glück: Sie konnten sich aus eigener Kraft aus dem Rhein retten. Die Polizei hatte mit Hubschraubern und Booten nach ihnen gesucht. Wenig später seien sie aber unversehrt ans Ufer geschwommen, hieß es. lnw