200 Radtouren durch die Natur von NRW

Neues Onlineportal des Nabu hilft bei der Routenplanung.

Düsseldorf. Die Urdenbacher Kämpe, die Ohligser Heide oder das Neandertal — sie alle gehören zu den zahlreichen Möglichkeiten in NRW, die Natur zu genießen. Wer künftig eine Radtour hin zu diesen oder zwischen den verschiedenen Naturgebieten machen möchte, kann seit gestern auf das neue Onlineportal „Natur erleben NRW“ zurückgreifen. Aus 200 ausgewählten Gebieten können eigenständig Touren erstellt werden. „Damit führen wir mehr Menschen an unser Naturerbe heran“, sagte Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu).

Zwei Jahre lang arbeitete der Nabu in Kooperation mit der Fachhochschule Münster an dem laut Tumbrinck deutschlandweit einmaligen Portal. Rund 240 000 Euro kostete das Projekt, das je zur Hälfte vom Land NRW und von der Europäischen Union finanziert wurde. „Es gibt bei uns so viele tolle Möglichkeiten, die Vielseitigkeit der Natur zu beobachten. Und das alles, ohne die Tiere zu stören“, sagte Tumbrinck.

Auch das Land erhofft sich positive Auswirkungen — vor allem auf den Tourismus in NRW. „Das Portal hat natürlich auch einen wirtschaftlichen Aspekt“, sagte Peter Knitsch, Staatssekretär im Umweltministerium. „Wenn mehr Menschen hier ihren Urlaub verbringen, profitieren die Hotels und die Gastronomie.“ Zudem sei es gut für den Klimaschutz, „wenn man nicht nach Paris fliegt“.

Das Portal bietet neben einer individuellen Planung auch vorgefertigte Themenrouten wie eine Amphibien- oder eine Schmetterlingsroute an. Von allen 200 NRW-Gebieten gibt es zudem 3D-Panoramafotos. Für Smartphones kann eine App installiert werden.