3000 Bootsflüchtlinge binnen 48 Stunden im Mittelmeer gerettet

Mehrere Einsätze vor der Küste Libyens.

Migranten und Flüchtlinge stehen auf dem Deck des Rettungsschiffes Golfo Azzuro nachdem sie von der spanischen Hilfsorganisation „Proactiva Open Arms“ gerettet wurden, am 16.06.2017 im Mittelmeer. Eine spanische Hilfsorganisation hat am 15.06.2017 mehr als 600 Menschen gerettet die die gefährliche überfahrt von Libyen über das Mittelmeer in die EU gewagt haben.

Foto: Emilio Morenatti

Rom. Vor der Küste Libyens sind binnen 48 Stunden etwa 3000 Bootsflüchtlinge gerettet worden. Am Freitag wurden rund 2000 Menschen in Sicherheit gebracht, die sich an Bord von 15 Schlauchbooten und einem Holzboot befanden, wie die italienische Küstenwache mitteilte. An den Rettungseinsätzen beteiligten sich demnach auch die Marine, Hilfsorganisationen und ein Handelsschiff aus Singapur. Bereits am Donnerstag waren laut Küstenwache tausend Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden.

Flüchtlinge aus Afrika, aber auch aus dem Nahen Osten, treten von Libyen aus die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer ins rund 300 Kilometer entfernte Italien an. Nach Angaben internationaler Organisationen halten sich derzeit 800.000 bis eine Million Menschen in Libyen auf, die mit behelfsmäßigen Booten nach Europa übersetzen wollen.

Seit Jahresbeginn erreichten nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bereits mehr als 65.000 Flüchtlinge die italienischen Küsten. Im gleichen Zeitraum starben etwa 1800 Menschen bei ihrem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. bfi/ogo AFP