A 535: 17 Unfälle in einer Stunde - Das erste Blitzeis sorgt für Chaos
17 Unfälle und eine gesperrte A 535 — die Folgen des Kälteeinbruchs. Laut Wetterdienst wird es aber wieder wärmer.
Düsseldorf. Plötzliche Glätte auf den Straßen sorgte in Wuppertal am Mittwoch für Verkehrschaos. Am Morgen wurde zunächst die A 535 zwischen Velbert und Wuppertal-Dornap gesperrt. Laut Polizei war es binnen weniger Stunden zu 17 Unfällen gekommen. Drei Menschen wurden verletzt. Ein Sachschaden von 150 000 Euro entstand. Streufahrzeuge waren im Einsatz, um die spiegelglatte Fahrbahn zu enteisen.
Um 12 Uhr gab die Polizei die A 535 wieder frei. Die Tangente in Fahrtrichtung Velbert auf die A 44 in Richtung Heiligenhaus blieb bis zum Nachmittag gesperrt. Die Polizei warnte, dass es auf Brücken und den Höhen immer wieder zu Blitzeis kommen kann. Wegen Vereisungen stand auch die Wuppertaler Schwebebahn teilweise still oder fuhr nur sehr langsam.
Leise rieselte der Schnee auch in Düsseldorf. Gegen Mittag fielen dort erste Schneeflöckchen, begleitet von gefühlten Minustemperaturen. Laut Polizei kam es dort aber zu keinerlei Unfällen wegen Glatteis. Auch in Krefeld fielen vereinzelt Flocken, Verkehrsunfälle gab es aber nicht, so ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
Im Kreis Mettmann wiederum warnte die Polizei vor allem im nördlichen Kreis vor Blitzeis in den Höhenlagen. Nebenstraßen in Velbert und Wülfrath waren am Morgen teilweise glatt.
Die Polizei rät Autofahrern, erst loszufahren, wenn alle Scheiben von Eis und Beschlag befreit sind. „Es reicht nicht aus, nur die Frontscheibe auf der Fahrerseite zu enteisen und den Rest der erst lange Zeit später wirkenden Fahrzeugheizung zu überlassen“, heißt es. Seitenfenster und Spiegel müssten zu Fahrtbeginn komplett frei sein, lediglich die Heckscheibe dürfe bedeckt sein.
Die Polizei im Kreis Mettmann will verstärkt Autofahrer, die mit vereisten Scheiben unterwegs sind, verwarnen. „Es versteht sich dabei von selbst, dass eine Weiterfahrt, auch nach Zahlung eines Verwarngeldes, erst dann wieder erlaubt ist, wenn Fahrzeuge in einen verkehrssicheren Zustand gebracht wurden“, sagte ein Polizeisprecher.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für Donnerstag Morgen noch vor glatten Straßen. „Gelegentlich kann noch Schnee oder Schneegriesel, vereinzelt auch gefrierender Sprühregen fallen“, sagt Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, unserer Zeitung. In Sauerland, Bergischem Land und Eifel seien durchaus ein bis drei Zentimeter Neuschnee möglich. Vor allem in höheren Lagen müsse mit Glätte wegen Raureifbildung auf den Straßen gerechnet werden. Die Sicht kann aufgrund von Nebel eingeschränkt sein.
Fürs Wochenende gibt Reinartz aber Entwarnung: „Die Niederschläge schwächen sich jetzt erst einmal ab.“ Vor allem im Flachland entspanne sich die Wetterlage in den nächsten Tagen wieder. „Zum Wochenende hin werden die Temperaturen tendenziell wieder ein bisschen nach oben gehen“, sagt der Experte. „Wir bewegen uns dann zwar immer noch im niedrigen einstelligen Bereich, aber eben im Plusbereich.“ Am Samstag könne es vereinzelt zu Niederschlägen kommen. „Vielleicht wird der am Anfang noch als Schneeregen runterkommen“, sagt Reinartz. Eine Wetterwarnung liegt jedoch bisher nicht vor.
Eine Prognose für die restlichen Adventswochen will der Meteorologe nicht abgeben: „Da ist alles möglich, auch eine weiße Weihnacht ist noch nicht auszuschließen.“