Mögliche Säureattacke Ätzende Substanz versprüht: Sechs Verletzte in London

London (dpa) - Bei einem Streit in einem Londoner Einkaufszentrum sind sechs Menschen mit einer ätzenden Substanz verletzt worden. Drei der Opfer mussten am Samstagabend im Krankenhaus behandelt werden.

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Die Polizei nahm einen 15-jährigen Jungen fest.

Scotland Yard schloss einen Terroranschlag aus. Niemand wurde lebensgefährlich verletzt. Augenzeugen schilderten, dass ein heftiger Streit zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen der Attacke vorausging. Menschen liefen in Panik weg. Die Opfer versuchten verzweifelt, ihre Wunden mit Wasser auszuwaschen, bis die Rettungskräfte eintrafen.

Der Vorfall ereignete sich kurz vor 21 Uhr im Osten der Hauptstadt, nicht weit weg vom Olympiapark. Polizisten gingen am Tatort von einem Säureangriff aus.

In den vergangenen Monaten hatte es eine ganze Reihe von Attacken mit ätzenden Substanzen in London gegeben, auch bei Raubüberfällen. Britische Jugendbanden nennen solche Flüssigkeiten „Gesichtsschmelzer“. Die Polizei registrierte allein im Jahr 2016 insgesamt 224 derartiger Angriffe. In Großbritannien sind solche aggressiven Substanzen relativ leicht und billig zu beschaffen.