„Aicha“-Sänger Cheb Khaled wegen Plagiats verurteilt
Paris (dpa) - Der algerische Sänger Cheb Khaled (55), in Deutschland vor allem für seinen Hit „Aicha“ bekannt, ist von einem Pariser Gericht wegen Plagiats-Vorwürfen verurteilt worden.
Nach Auffassung der Richter hatte er bei der Musik seines international erfolgreichsten Lieds „Didi“ von einem anderen algerischen Künstler abgekupfert, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Anwälte der beiden Parteien berichtete. Demnach sprach das Gericht dem Komponisten Cheb Rabah 200 000 Euro Wiedergutmachung zu.
„Das ist ein Erfolg, der auf einer Lüge beruhte“, kommentierte Kläger-Anwalt Jean-Marie Guilloux. Khaleds Vertreter Laurence Goldgrab kündigte an, Berufung gegen das Urteil vom vergangenen Freitag einzulegen.
Khaled gilt als „König des Raï“, einer algerischen Volksmusik. „Aicha“ hatte er 1996 veröffentlicht, eine Coverversion der Hip-Hop-Band Outlandish schaffte es später auf Platz 1 der deutschen Charts.