Ägypten Archäologen entdecken in Luxor Grabkammern mit Mumien
Luxor (dpa) - Ägyptische Archäologen haben zwei antike Grabkammern in der Pharaonenstadt Luxor ausgegraben. Der etwa 3500 Jahre alte Fund enthalte mehrere in Leinen eingewickelte Mumien, Statuen, Tongefäße, bunte Inschriften und Grabsiegel, sagte Antikenminister Chaled al-Enani.
„Das ist eine sehr wichtige Entdeckung, weil beide Gräber sehr reiche Grabbeigaben enthalten. Eines enthielt eine ausgezeichnete bemalte Statue einer Dame nach der Art des Gottes Osiris“, so der Minister. Die Gräber wurden dem Ministerium zufolge in den 90er Jahren von der deutschen Archäologin Frederica Kampp lokalisiert, aber jetzt erst ausgegraben und zugänglich gemacht.
Al-Enani kündigte weitere Entdeckungen in naher Zukunft an. Das Land am Nil - insbesondere Luxor mit seinem „Tal der Könige“ - ist für seine Fülle antiker Monumente aus der Hochkultur der Alten Ägypter bekannt.
Das Grab ist die neueste mehrerer archäologischer Entdeckungen in Ägypten in diesem Jahr. Im April waren acht Mumien in einer weiteren Grabkammer in Luxor entdeckt worden. Im März fanden Archäologen eine riesige Statue im Boden eines Armenviertels in Kairo, die König Psamtik darstellen soll.
Erst im November veröffentlichten Wissenschaftler einer internationalen Forschungsgruppe neue Erkenntnisse über die 4500 Jahre alte Cheops-Pyramide in Giseh bei Kairo. Demnach befindet sich darin ein Hohlraum in etwa so groß wie der Rumpf eines Düsenfliegers. Dabei könne es sich zum Beispiel um eine Kammer, einen Gang oder einen Schacht handeln.
Die ägyptische Regierung verspricht sich von den Entdeckungen Impulse für den wackeligen Tourismus im Land. Und so sagte Minister Al-Enani zur staatlichen Zeitung „Al-Ahram“ erfreut: „Es scheint, dass unsere altägyptischen Vorfahren der ägyptischen Wirtschaft ihren Segen geben, da diese Entdeckungen eine gute Werbung für das Land und seine Tourismusindustrie sind.“