Als die Bilder laufen lernten Archäologen graben Kopf einer „Sphinx“ am Strand aus
New York (dpa) - Fast hundert Jahre nach den Dreharbeiten von Cecil B. DeMilles Stummfilm „Die zehn Gebote“ (1923) haben Archäologen an einem Strand in Kalifornien den monumentalen Kopf einer „Sphinx“ ausgegraben.
Sie gehörte zu den Kulissen, die die Bibelgeschichte vom Auszug der Juden aus Ägypten im Film veranschaulichen sollten. Auf der Webseite der Ausgrabungsstätte in Guadalupe-Nipomo-Dünen hieß es am Samstag erläuternd, DeMilles habe für seine „Zehn Gebote“ damals „den größten Set der Filmgeschichte“ errichten lassen.
„Der Originalfilm zeigte Bauwerke mit einer Höhe von bis zu zwölf Stockwerken sowie auch 21 "Sphinx"-Statuen“, erläuterte der Direktor des zu einem Museum ausgebauten Dünenzentrums, Doug Jenzen, der Zeitung „The Tribune“ in San Luis Obispo. Der ausgegrabene Kopf sei schätzungsweise 140 Kilogramm schwer. Er gehöre zur zweiten „Sphinx“, die Archäologen relativ gut erhalten in den Dünen von Guadalupe Nipomo ans Tageslicht brachten.
Das Gebiet liegt etwa 275 Kilometer nordwestlich von Los Angeles. DeMille hatte 1923 nach der Fertigstellung des Filmes die Zerstörung aller Kulissen angeordnet und die Bruchstücke im Sand vergraben lassen. Filmfans hatten sich etwa 60 Jahre später auf die Suche nach den Kulissen gemacht. Über ihre Bergung wurde später eine Dokumentation mit dem Titel „The Lost City of Cecil B. DeMille“ gedreht.