Münsterland Autos prallen in Lkw-Anhänger: Drei Tote bei Unfall auf B54:
Eine vierspurige Schnellstraße im Münsterland wird zur tödlichen Falle für drei Menschen. Ein Silozug verunglückt und steht im Weg.
Altenberge. Horror auf einer Bundesstraße im Münsterland: Auf der vierspurigen B54 bei Altenberge donnert ein Lastwagen mit Silo-Auflieger über die Mittelplanke, mehrere Fahrzeuge fahren in die Unfallstelle. Zwei Frauen und ein Mann sterben, drei Verletzte kommen ins Krankenhaus.
Es ist 6.20 Uhr. Für den Lastzugfahrer naht die Ausfahrt Altenberge, es wird einspurig. Warum sein Truck plötzlich mit der rechten Leitplanke kollidiert, ist bislang unklar. Der Truck schlingert, die Zugmaschine dreht sich, der Silohänger stürzt über die ein Meter hohe Mittelplanke aus Beton und kracht auf der Gegenfahrbahn mit einem Wagen zusammen. Der 47 Jahre alte Autofahrer ist vermutlich sofort tot. Sein Wagen bleibt erst Hunderte Meter weiter an der Seitenleitplanke stehen.
Aber es folgen noch ein Kleinwagen und ein schweres Motorrad. Vor der Autofahrerin und der Motorradfahrerin baut sich der umgestürzte Silohänger auf. Ob beide Fahrzeuge direkt in den Hänger rasen, weiß man noch nicht. Der Kleinwagen vermutlich schon. Der Motorblock wird von der Wucht des Aufpralls herausgerissen. Auf dem Rücksitz stirbt eine junge Frau von 21 Jahren. Die beiden vorne sitzenden Frauen kommen mit dem Leben davon. Die Fahrerin wird allerdings schwer, die Beifahrerin leicht verletzt.
Die Motorradfahrerin hat keine Chance. Die 52-Jährige stirbt. Sie liegt tot neben ihrer schweren Maschine. Alle Todesopfer kommen aus dem Münsterland. Der Silozugfahrer ebenfalls. Er wird, wie die beiden verletzten Frauen, in ein Krankenhaus gebracht. Die Leichen liegen noch lange an der Unfallstelle. Augenzeugen und Helfer werden betreut.
Die B 54 bleibt den ganzen Tag gesperrt. Sie ist eine Hauptverbindungsstraße im Münsterland zwischen Münster und der niederländischen Grenze. Immer wieder wechselt sich dort die Streckenführung zwischen ein- und zweispurig ab. Die Fahrtrichtungen sind nur provisorisch getrennt, nicht wie auf einer Autobahn. Die Strecke ist seit Jahren in der Diskussion, weil dort immer wieder tödliche Unfälle passieren. An der Unfallstelle hält sie die Polizei aber für eigentlich sicher, wegen des vierspurigen Ausbaus und der Trennung durch die Betonwand. (dpa)