BMX Worlds: Kühne Flugakrobaten

Felix Prangenberg holt bei der WM Bronze.

Köln. Ideale Bedingungen gab es bei den BMX Worlds. Sonnenschein, angenehme Temperaturen und anspruchsvolle Parcours begeisterten Amateure und Profis bei den BMX Freestylern. Tausende fanden am Wochenende den Weg zum Jugendpark, wo nicht nur geguckt sondern auch fleißig fürs eigene Rad eingekauft wurde.

Lenker, Griffe und Reifen haben Milan (19) und Joel (15) aus Kerpen im Gepäck. „Die Sachen sind hier deutlich billiger“, sagt Milan, der in sein BMX-Rad schon etwa 2500 Euro investiert hat.

„Manche Teile verschleißt man wie die Griffe am Lenker ziemlich schnell“, erklärt Joel. Gefahren wird natürlich wenn möglich täglich. „Die BMX Worlds machen richtig Spaß, nur meine Freundin beschwert sich, weil sie mich einige Tage nicht sieht. Und zum Mitkommen hat sie leider keine Lust“, sagt Milan.

Und tatsächlich sind die Jungs bei der WM der BMX-Freestyler klar in der Überzahl. „Es gibt zwar viele Mädchen, die BMX mögen und fahren. Auf den Contests sieht man sie aber eher selten“, sagt Milan. Das ist bei Nora aus der Nähe von Kaiserslautern anders, sie fährt gerne BMX und hat auch ihre Freundinnen mit nach Köln gebracht. „Mit den Profis kann ich zwar nicht mithalten. Spaß macht es aber trotzdem. Es ist ein tolles Gefühl hier zu sein“, freut sich die 21-Jährige.

Für Tristan (13) aus dem niederländischen Zaandam sind die BMX Worlds Pflicht: „Die Fahrer beim Dirt machen einen guten Job und die Leute bei Street sind echte Monster“, weiß der Experte, der selbst in der Disziplin Street aktiv ist und dort auch an Wettbewerben teilnimmt. Zu den Profis gehört Mike Würzinger vom Proper-Team: „Mit meinem Lauf gerade bin ich zufrieden, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob es fürs Finale gereicht hat. Aber das Wichtigste ist hier einfach Spaß zu haben“, sagt der Street-Fahrer.

Pech gehabt, hat sein Kollege Marten bei einem heftigen Sturz beim Dirt: „Ich bin beim Backflip kopfüber stehen geblieben und so dann auf der Rampe aufgeschlagen“, berichtet der 22-Jährige vom Halo-Wheels-Team, der Schürfwunden und Rippenprellungen davon getragen hat.

Zu den Siegern des dreitägigen Wettbewerbs zählen der Ungar Adam Kun im Flatland, der Schwede Adrian Malmberg im Street und der US-Amerikaner Nicholi Rogatkin beim Dirt. In der Disziplin Street sorgte die deutsche Nachwuchshoffnung Felix Prangenberg für eine Überraschung. Der 15-Jährige aus Roßberg sicherte sich die Bronzemedaille.