„Brangelina“ bald mit Trauschein
Los Angeles (dpa) - Ein Juwelier in Beverly Hills platzte am Freitag als erster mit der Nachricht raus. Er habe den Verlobungsring für Angelina Jolie angefertigt, verriet der Schmuckdesigner Robert Procop dem US-Branchenblatt „Hollywood Reporter“.
Brad habe in der einjährigen Zusammenarbeit eine „genaue Vorstellung“ von dem Design gehabt und „jeden Aspekt“ der Herstellung mit verfolgt. Ein Diamant von „feinster Qualität“ sei genau auf Jolies Hand zugeschnitten worden, schwärmte Procop.
Doch konnte man der Ring-Story wirklich trauen? Wenn die Hochzeitsgerüchte immer gestimmt hätten, dann wären Brad (48) und Angelina (36) schon gut ein Dutzend Mal verheiratet und mindestens genauso oft wieder getrennt. Die wilde „Brangelina“-Ehe treibt Klatsch- und Tratsch-Experten seit Jahren zu immer neuen Spekulationen an. Doch jetzt macht Hollywoods Traumpaar mit der Verlobung wirklich Ernst. „Ja, es ist bestätigt“, teilte Pitts Sprecherin Cynthia Pett-Dante Freitagmittag (Ortszeit) der US-Zeitschrift „People“ mit. „Es ist ein Versprechen für die Zukunft und ihre Kinder freuen sich sehr.“
Den Ring trägt sie schon. Beim Besuch einer Ausstellung am Mittwoch in Los Angeles hatten Fotografen den funkelnden Diamanten an Jolies Hand abgelichtet. Mit dem Gang zum Traualtar könnte sich das Paar aber noch Zeit lassen. „Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keinen Termin“, fügte die Sprecherin hinzu.
Über Jahre hinweg hatten Pitt und Jolie betont, sie würden erst heiraten, wenn auch Schwule und Lesben das Recht hätten, sich das Ja-Wort zu geben. Als Verfechter der Homo-Ehe machen sie sich für die Gleichstellung Homosexueller stark. Doch in Kalifornien, wie in den meisten anderen US-Staaten, dürfen derzeit nur Heterosexuelle den Bund fürs Leben schließen.
Mit George Clooney und anderen Stars stand Pitt im März noch in Los Angeles auf der Theaterbühne, um mit dem Stück „8“ das Rampenlicht auf die gleichgeschlechtliche Ehe zu lenken. Wenige Wochen zuvor hatte Pitt jedoch schon durchblicken lassen, dass ihre Kinder eine Hochzeit wünschten. „Es bedeutet meinen Kindern recht viel und sie fragen oft danach. Und mir würde es auch etwas bedeuten, diese Zusage zu machen“, räumte der „Moneyball“-Star im Interview mit dem „Hollywood Reporter“ ein.
Gefunkt hat es zwischen ihnen 2004, als sie für die Actionkomödie „Mr. & Mrs. Smith“ vor der Kamera standen und miteinander verheiratete Undercover-Killer spielten. Dann ging es auch im richtigen Leben Schlag auf Schlag: Pitt trennte sich 2005 nach vierjähriger Ehe von Jennifer Aniston, noch im selben Jahr wurde er ständiger Begleiter von Jolie und ihren beiden Adoptivkindern Zahara und Maddox. Im Mai 2006 kam das erste gemeinsame Kind, Töchterchen Shiloh, zur Welt. Inzwischen gehören auch noch Adoptivsohn Pax und die dreijährigen Zwillinge Knox und Vivienne zum „Brangelina“-Clan.
Für Jolie wäre es die dritte Ehe. Bevor sie auf Pitt traf, galt sie lange als das Enfant terrible Hollywoods - sexy, bizarr und unergründlich. Sie ließ sich Tattoos in ihren Model-Körper stechen, sammelte Waffen und Messer und hatte einen Hang zum Okkulten. In den 90er Jahren war die Oscar-Gewinnerin („Durchgeknallt“) kurz mit dem britischen Schauspieler Johnny Lee Miller verheiratet, danach drei Jahre mit dem Kollegen Billy Bob Thornton. Die Adoption des kleinen Maddox aus Kambodscha und erste Besuche bei Flüchtlingen lenkten ihr Leben in ruhigere Bahnen. Mit ihren Gagen und als UN-Sonderbotschafterin unterstützt Jolie inzwischen weltweit humanitäre Projekte.
Nach dem Platzen der „Traumehe“ von Heidi Klum und Seal könnten Pitt und Jolie nach einer Hochzeit als Hollywoods Vorzeige-Ehepaar herhalten. Das deutsche Top-Model hatte vor einer Woche nach fast sieben Jahren Ehe die Scheidung eingereicht. Klum und Seal haben vier Kinder, für Außenstehende kam die Trennung völlig überraschend.