Brite marschiert in einem Stück Amazonas entlang

London/Brasilia. Als erster Mensch hat der Brite Ed Stafford nach eigenen Angaben den Lauf des Amazonas an einem Stück zu Fuß beschritten.

Für die über 6000 Kilometer brauchte er 859 Tage, dabei überwand er mehr als 5000 Meter Höhenunterschied. "Aufgabe erledigt. Ich habe immer gewusst, es geht", ließ der frühere Captain der britischen Armee per Internet-Dienst Twitter seine Fans wissen, berichtete die Londoner "Times" am Dienstag.

Der britische Forscher und Abenteurer Sir Ranulph Fiennes, der als erster Mann sowohl den Nord- als auch auch den Südpol erreichte, zog den Hut vor Stafford. Seine Leistung spiele in der "ersten Liga der Expedition, sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart", sagte er der "Times".

Der 34 Jahre alte Stafford erzählte, er sei während seiner Tour von Peru nach Brasilien Guerilla-Kämpfern, Drogenschmugglern und Stammes-Kriegern begegnet, die dachten, er wolle ihre Babys stehlen.

In Peru sei er wegen Mordes verhaftet worden, wenige Stunden später aber gegen Zahlung einer kleinen "Gefälligkeit" wieder freigekommen. Orientiert hatte er sich via GPS, mit seinem Notebook vertrieb er sich die Zeit an langen Abenden im Dschungel.