Virus Britischen Bank muss wegen Coronavirus Renditeziel verschieben

London · Die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung werden das Ergebnis der britischen Bank Standard Chartered im laufenden Jahr belasten. Zusammen mit den anderen Problemen wie den niedrigen Zinsen, den Protesten in Hongkong und einer weltweiten Konjunkturschwäche werden die Virusfolgen dazu führen, dass das Gewinn-Wachstum 2020 unter der mittelfristig angepeilten Spanne von fünf bis sieben Prozent liegen wird.

Symbolbild

Foto: dpa/Bernd Thissen

Dies teilte die Bank, die den Großteil ihres Geschäfts in Asien macht, am Donnerstag in London mit.

Konzernchef Bill Winters geht zwar davon aus, dass die Effekte des Virus vorübergehend sind, rechnet aber auch nicht mehr mit einer Eigenkapitalrendite von zehn Prozent im kommenden Jahr. 2020 peilt er wie in den vergangenen Jahren eine weiter steigende Rendite auf das Eigenkapital an. Dies will er mit einem Mix aus Sparmaßnahmen, steigenden Erträgen und dem Rückkauf eigener Aktien wie in den vergangenen Jahren erreichen.

2019 legten die Erträge vier Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn unter dem Strich verdreifachte sich vor allem wegen niedrigerer Kosten und einiger Sondereffekte auf knapp 1,9 Milliarden Dollar. Operativ - also ohne Sonderposten - legte der Gewinn um ein Fünftel auf 2,5 Milliarden Dollar zu. Die Eigenkapitalrendite habe 6,4 (2018: 5,1) Prozent betragen.

(dpa)