Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson: Kinder werden zu sehr behütet

Frankfurt/Main (dpa) - Bruce Dickinson, Sänger der Heavy-Metal-Band Iron Maiden, glaubt, dass Kinder zu behütet aufwachsen. „Wir verpacken unsere Kinder viel zu sehr in Watte“, sagte der 59-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Foto: dpa

Sein ältester Sohn Austin sei früher besessen von Dinosauriern gewesen. „Und wenn du dich näher mit Dinosauriern befasst, erkennst du: Es ist furchtbar! Friedliche, pflanzenfressende Saurier werden massakriert und ihre Babys gefressen, es ist schlimmer als 'Game of Thrones'.“

Mit vier oder fünf Jahren habe Austin einen Film über Säbelzahntiger gesehen, die Babysaurier fraßen. „Ich dachte: Oh mein Gott, das ist schrecklich grausam! Und ich fragte: Austin, ist das okay für dich? Er schaute mich ernst an und sagte: Papa, das ist ein Säbelzahntiger - er tut nur das, was Säbelzahntiger tun. Ich dachte, okay, ich halte meine Klappe...“

Plakate mit dem gruseligen Band-Maskottchen Eddie hatten vor einigen Jahren in Berlin Proteste von Eltern ausgelöst. Auf die Frage, ab welchem Alter seine Kinder Iron-Maiden-Konzerte sehen durften, sagte der Sänger: „Von Anfang an. Ich habe alle drei mit auf Tour genommen - bis sie schulpflichtig waren.“ Konzerte der Band seien weniger aggressiv als Fußballspiele. „Deshalb gehe ich nicht gern zum Fußball, ich mag die Energie nicht.“

Gerade ist die Autobiografie des Sängers „What Does This Button Do?“ erschienen.