Fotos Brücke stürzt bei Bauarbeiten in WM-Ort ein
Ein tödlicher Albtraum: In Belo Horizone ist am Donnerstag eine im Bau befindliche Brücke eingestürzt und hat mehrere Fahrzeuge unter sich begraben. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.
Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. In der Nacht dauerten die Bergungsarbeiten weiter an.
Ein Bus, dessen vorderer Teil von der riesigen Last zerstört worden, stand dort, wo sonst der abendliche Verkehr fließt.
Eines der beiden Todesopfer ist höchstwahrscheinlich die Fahrerin des Busses.
Zwei Lastkraftwagen, die offenbar unter der Brücke abgestellt waren, wurden regelrecht zerquetscht.
Ein Pkw wurde ebenfalls unter den Betonmassen begraben. Die Zahl der Verletzten belief sich auf 19 Menschen.
Die Rettungskräfte versuchten die ganze Nacht, sich Zugang zu den Wagen zu verschaffen, die unter den Trümmern begraben wurden.
Dabei handelte es sich allesamt um Fahrzeuge auf einer Straßenseite. Teilweise voll besetzte Busse, Pkw und auch Zweiradfahrer konnten auf der Gegenseite stadtauswärts rechtzeitig stoppen, sonst wären die Folgen des Brückeneinsturzes womöglich noch verheerender geworden.
Aber schon so bot sich ein schreckenerregendes Bild an der Unglücksstelle.
Im gleißenden Licht von riesigen Scheinwerfern standen schwere Räumfahrzeuge.
Polizisten sperrten die Gegend weiträumig ab. Der Verkehr aus dem Stadtteil Pampulha raus oder in Richtung des WM-Stadions Estadio Mineirao wurde umgeleitet. Wie lange die Bergungs- und vor allem Aufräumarbeiten andauern werden, ist unklar.
Am Dienstag treffen in Belo Horizonte die Sieger der Viertelfinalpartien zwischen Brasilien und Kolumbien sowie Deutschland und Frankreich aufeinander. Es wird das insgesamt sechste WM-Spiel in der Stadt sein, in deren unmittelbarer Nähe die Auswahl Argentiniens ihr WM-Camp hat. Zudem waren in Belo Horizonte auch Chiles Fußballer untergebracht.