Bundespräsident wird beim Weihnachtsbraten zum Chirurgen
Berlin (dpa) - Deutschlands Staatsoberhaupt Joachim Gauck (73) hat ein Händchen für den Weihnachtsbraten: Der Bundespräsident sei ein sehr begabter „Halbchirurg“, erzählte seine Lebensgefährtin Daniela Schadt (53) der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Er nähe die Ente oder die Gans - je nachdem, was es gibt - nach der Füllung zusammen. „Das kann er sehr gut.“
Heiligabend feiert die Familie „ganz klassisch“ - und zwar nicht in Schloss Bellevue, sondern in der Präsidentenvilla in Dahlem. Vormittags wird der Baum geschmückt. „Dann wird es noch ein bisschen hektisch, weil jeder noch irgendetwas einpacken muss.“ Meist geht es gegen 17.00 Uhr in die Kirche. „Das gehört dazu.“ Wenn der Hunger groß ist, wird erst gegessen, dann gibt es Bescherung. „Dann sitzen wir alle um den Weihnachtsbaum herum und singen Weihnachtslieder, inklusive der Kleinen.“
Bei Geschenken zählt für Schadt nicht der Betrag, sondern die Zeit, die man sich nimmt, um sich in den anderen hineinzuversetzen. Den Vorsatz, nicht zu viel auf den Gabentisch zu legen, hält sie für sinnvoll. „Aber ich finde Geschenke trotzdem eine schöne Sache.“
Vor Schloss Bellevue gab es in der Vorweihnachtszeit ein ungewohntes Bild: Orkan „Xaver“ riss die 13 Meter hohe Tanne vor Gaucks Amtssitz um. Mittlerweile steht der Weihnachtsbaum aber wieder.