Bundesregierung warnt vor Nachlassen im Kampf gegen Ebola
Brüssel (dpa) - Im Ringen mit dem Ebola-Virus hat warnt die Bundesregierung vor einem Nachlassen der internationalen Bemühungen. „Die Epidemie ist noch nicht beseitigt“, warnte Staatssekretär Thomas Silberhorn vom Entwicklungsministerium am Rande einer großen Ebola-Konferenz in Brüssel.
„Die Epidemie ist erst dann beseitigt, wenn der letzte Infizierte auch behandelt werden kann.“ Nun gelte es, den Wiederaufbau der betroffenen Länder zu planen. Ebola hat vor allem in Libera, Guinea und Sierra Leone viele Opfer gefordert. „Felder sind nicht bestellt worden, Kinder gehen nicht zur Schule, Märkte funktionieren nicht mehr“, erklärte Silberhorn. Die Seuche habe die Länder „um fünf bis zehn Jahre“ zurückgeworfen.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini forderte, die internationale Gemeinschaft müsse nun den Wiederaufbau der Gesundheits- und Sozialsysteme ins Auge fassen und sich generell auch auf gesundheitliche Krisen einstellen. „Wir bereiten uns immer für Krisen, Kriege und Konflikte vor“, sagte Mogherini. „Wir müssen auch bereit sein, dieser Art von Desaster die Stirn zu bieten, die so viele Tausend Menschenleben betrifft.“