Bunt und superwarm: Handschuhe, Mützen und Schals

Berlin/Bad Krozingen (dpa/tmn) - Ohne sie geht man im Winter nicht vor die Tür: Mützen, Schals und Handschuhe sind unerlässlich. Besonders gefragt sind in dieser Saison warme Strick- und Pelzvarianten und mutige Kombinationen.

Bei Mützen, Schals und Handschuhen geht es längst nicht mehr bloß um Funktionalität. Zwar sollen diese Kleidungsstücke in der kalten Jahreszeit wärmen, im besten Fall sind es aber auch schicke Accessoires. „Unverzichtbar in der Damenmode in diesem Winter sind Hüte im Herrenstil“, sagt Alice Brüssel, Personal Shopperin aus Berlin. Die feinen Kopfbedeckungen verleihen gerade sportlichen Outfits ein gewisses Etwas.

Die Filz- oder Lederhüte sind oft auffällig verziert, zum Beispiel mit Federn, wie G-Star RAW zeigt. „Trägt man einen solchen Hut zu einem voluminösen Mantel oder schwingenden Kleid, gibt er dem Outfit einen verwegenen Abschluss.“ Alternativen sind Basken- oder Schiebermützen wie von Cinque, sowie Schlapphüte der 70er Jahre in bunten Farben wie von H&M, Bijou Brigitte oder s.Oliver.

Besonders modisch sind auch sogenannte Beanies, Pudelmützen ohne Bommel, die gerade Jungs gerne anziehen. Auch Mädchen tragen sie nun, wie Brunello Cucinelli oder Heine vormachen. „Das Gute an Beanies ist, dass sie eigentlich jedem stehen und auf verschiedene Weise - weit hinten auf dem Kopf, schief oder in die Stirn gezogen - getragen werden können“, erläutert die Stilberaterin Anna Maria Lange aus dem baden-württembergischen Bad Krozingen. Wer eine grob gestrickte Beany trägt, sollte aber einen dezenteren Schal dazutragen.

Pelz und Webpelz an winterlichen Accessoires sind ein Klassiker. Und die Chapka ist der Inbegriff dafür. Bijou Brigitte, Cinque oder Benetton holen sie nun wieder auf die deutschen Köpfe. Auch anderswo findet Fell Verwendung: „In dieser Saison ist gefärbter Pelz absolut angesagt - am Kragen oder als Stola ist das ein toller Blickfang“, sagt Brüssel. Sie habe diese etwa in Dunkelrot, Pink, Lila oder Türkis gesehen.

Der Vorteil dieser gefärbten Teile: Wer sich bei der Mantelfarbe nicht so viel traut, sondern lieber beim klassischen Schwarz oder Grau bleibt, kann mit den bunten Accessoires Akzente setzen. Brüssel rät zur Kombination mit rostroter Pelzstola und senfgelbem Hut.

„Zwar dominieren bei den Männern gedeckte Farben, doch auch sie können ruhig bei wenigstens einem Teil - Schal oder Mütze - zu einer Knallfarbe greifen und damit ein modisches Highlight setzen“, rät Lange. Das kann auch recht dezent wirken, wie United Colors of Benetton zeigt: Die männlichen Models tragen dunkle Jacken und Mäntel, dazu aber bunte oder weiße Pullover und andersfarbige Mützen.

Während die Strickschals für Frauen momentan eher eine durchschnittliche Länge haben, geht die Tendenz bei den Herren zu extra langen Schals. „Tücher aus Wolle und Cashmere oder feine Schals sind in fast jeder der Winterkollektionen wichtige Accessoires“, fügt der Modeexperte Nils Holger Wien vom Deutschen Modeinstitut in Köln an. Voluminöse Tücher werden zu Jacke und Jackett gerne als Schalersatz getragen, wie bei Eton zu sehen.

Neben Mütze, Hut und Schal müssen auch die Handschuhe zum Gesamtoutfit passen. „In dieser Saison sind die Damenhandschuhe länger“, sagt Wien. Diese teils bis zum Ellenbogen reichenden Teile wirkten einerseits besonders elegant. Andererseits seien sie zu ärmellosen Ponchos und Capes unterlässlich, wie etwa C&A zeigt - sie bedecken die nackte Haut. „Sie sind an den Enden oft verziert mit Rüschen, besonderen Mustern, Spitze oder Knöpfchen“, sagt Lange.

Handschuhe sind nun oft bunt, teils sogar zweifarbig, wie bei H&M zu sehen. „Die Handschuhe können an der Unterseite eine andere Farbe haben als oben“, sagt Lange. Eine Seite ist dann etwa schwarz oder braun und die andere in einer Kontrastfarbe oder sogar mit Punkten versehen.