Cash-Trapping: Diebe erbeuten mit Attrappe Bargeld am Automaten
Düsseldorf. Das Geld der Bankkunden bleibt ihr Ziel - aber die Methode ist neu: Polizeibehörden mehrerer Bundesländer haben in den vergangenen Tagen vor sogenanntem „Cash-Trapping“ gewarnt.
Dabei bringen die Täter eine baugleiche Attrappe des Verschlusses über der Geldausgabe an. Wenn ein Kunde Bargeld abhebt, wird das Geld zwar ausgeworfen, bleibt aber an einem Klebestreifen an der Rückseite der Attrappe hängen. Der Kunde vermutet, dass sich der Schacht durch einen technischen Defekt nicht geöffnet hat.
Der Betrag wird aber vom Konto abgebucht und in einem unbeobachteten Moment verschwinden die Täter mit Geld und Attrappe. Der Klebestreifen verhindere dabei, dass das Geld wieder eingezogen wird, berichtete die Polizei am Montag in Viersen.
Die Masche ist der Polizei zwar bereits länger bekannt, taucht nun aber offenbar erstmals massiv und flächendeckend auf. Im Ruhrgebiet, in Hessen, Baden-Württemberg und Bremen schlugen die Täter in den vergangenen Wochen bereits zu. Am Wochenende waren sie am Niederrhein erfolgreich.
Die Polizei rät daher bei Abhebungen an Geldautomaten um besondere Vorsicht: Sollte bei einer Abbuchung Geld nicht ausgegeben werden, raten die Beamten, am Geldautomaten zu bleiben und Kontakt zur Bank aufzunehmen. „Schauen Sie sich auch den Geldausgabeschacht genau an, ob eventuell Manipulationen vorgenommen wurden. Im Zweifelsfall informieren Sie die Polizei“, hieß es.