Chilene zeugt vier Kinder mit Tochter

Santiago de Chile. Ein Chilene hat seine Tochter seit deren achten Lebensjahr sexuell missbraucht und mit der heute 26-Jährigen vier Kinder gezeugt. Das Opfer habe nun die Polizei verständigt, weil es befürchtete, der inzwischen festgenommene 49 Jahre alter Vater könne sich auch an diesen Kindern vergehen, berichteten nationale Medien am Mittwoch.

Wegen der Parallelen zu dem Fall des österreichischen Inzesttäters Josef Fritzl, der seine Tochter 24 Jahre in einem Kellerverlies einsperrte und mit ihr sieben Kinder zeugte, bezeichneten Medien den Mann als "chilenischen Fritzl". Gentests bestätigten inzwischen seine Vaterschaft.

Die junge Frau sagte aus, ihr Vater habe sie erstmals mit acht Jahren sexuell belästigt und ab dem zwölften Lebensjahr vergewaltigt. Mit 15 sei sie das erste Mal schwanger gewesen. Trotz der Taten schätze sie ihren Vater noch immer. "Ich bin nicht zornig auf ihn und liebe ihn sehr", sagte sie im Fernsehen. Der Mann ist in einem holzverarbeitenden Betrieb beschäftigt.

Zu einer früheren Anzeige sei sie aus "Angst, Scham und wegen allem" nicht fähig gewesen, fügte die 26-Jährige hinzu. Ihre Kinder wüssten bisher nicht, dass ihr Großvater zugleich ihr Vater sei. Die Ehefrau des Vergewaltigers sagte bei der Polizei, ihr Mann sei ein liebevoller Vater gewesen. Die Polizei äußerte jedoch Zweifel an ihrer Version, sie habe nichts von den Vergewaltigungen gewusst.

Nachbarn in dem Vorort von Santiago, Quilicura, beschrieben die junge Mutter als schüchtern, die "einem nie in die Augen sah". Die Justiz leitete zudem Untersuchungen ein, ob der Vater auch die mit seiner Tochter gezeugten Kinder sexuell missbraucht habe. Die 26- Jährige hielt er nach Angaben der Behörden von einer Anzeige ab, indem er ihr drohte, dann auch deren jüngere Schwester zu missbrauchen.