Zuschauer wundern sich Darum macht Jan Hofer ein Selfie am Ende der „Tagesschau“
Hamburg · Normalerweise ist es laut Jan Hofer „streng verboten“, ein Handy mit ins „Tagesschau“-Studio zu nehmen und zu benutzen. Am Donnerstag macht der Chefsprecher eine Ausnahme - aus einem ganz bestimmten Grund.
Millionen Zuschauer trauten am Donnerstagabend ihren Augen nicht: Am Ende der 20-Uhr-„Tagesschau“ hat Sprecher Jan Hofer im Studio ein Smartphone in die Hand genommen und ein Selfie gemacht. Davor hatte er wie üblich einen Ausblick auf die späteren „Tagesthemen“ gegeben und „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend“ gesagt. Allein im Ersten hatten 4,41 Millionen die Nachrichtensendung eingeschaltet, in allen Programmen waren es sogar 8,17 Millionen - fast jeder dritte Zuschauer um diese Zeit (31,5 Prozent).
Wenige Minuten später meldete sich Jan Hofer dann mit einem Filmchen, das er laut ARD-aktuell mit dem eigenen Handy drehte, auf dem Instagram-Account der „Tagesschau“. Darin erklärte er, er habe ausnahmsweise ein Handy mit ins Studio genommen, weil die „Tagesschau“ nun eine Million Fans, sogenannte Follower, bei Instagram habe.
Hofer sagte: „Guten Abend, meine Damen und Herren, bei Instagram. Gerade eben ist unsere Hauptausgabe, die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau", zu Ende gegangen. Und normalerweise ist es streng verboten, ein Handy mit ins Studio zu nehmen und hier zu benutzen, aber heute ist das mal egal. Warum? Wir haben eine Million Instagram-Follower, und wir freuen uns sehr darüber. Also wir zeigen keine Urlaubsfotos, wir zeigen keine Fotos vom Essen und keine Strandfotos - wir machen Nachrichten. Und dass so viele Menschen unseren Nachrichten folgen, das macht uns auch ein bisschen stolz und wir freuen uns sehr darüber. Also: herzlichen Dank.“
Laut dem für die „Tagesschau“ zuständigen Norddeutschen Rundfunk (NDR) hat sich die Zahl der Follower seit Jahresbeginn verdoppelt.
Die „Tagesschau“ ist seit knapp vier Jahren mit einem Account bei Instagram vertreten, mittlerweile gebe es dort mehr als 5200 Beiträge, so der NDR weiter. Das Social-Media-Team in Hamburg setze dabei auf eine Mischung aus Fotos, Videos und Stories. Mit der wachsenden Abonnentenzahl steige auch die Zahl von Kommentaren. Bisher habe das Social-Media-Team von ARD-aktuell im Laufe des Jahres fast 900 000 Kommentare und Antworten registriert.
Auf Twitter hat die „Tagesschau“ den Angaben zufolge mehr als 2,5 Millionen Follower. Den Facebook-Account haben mehr als 1,6 Millionen abonniert. Auf Youtube hat sich die Zahl der Abonnenten seit Jahresbeginn auf mehr als 280 000 verdoppelt, so der NDR.