Lustiges Duo „Das Goldene Schlitzohr“ für Liefers und Prahl

Hamburg (dpa) - Die Schauspieler Jan Josef Liefers und Axel Prahl sind Preisträger des „Goldenen Schlitzohrs 2017“. Die beliebten WDR-„Tatort“-Ermittler haben die mit 30 000 Euro dotierte Auszeichnung des Vereins „Internationaler Club der Schlitzohren“ (Mülheim/Ruhr) am Samstagabend auf einem Benefiz-Event vor 400 Zuschauern in der Hamburger „Fabrik“ entgegen genommen.

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In ihrer Dankesrede erklärten beide, dass sie 10 000 Euro des satzungsgemäß Kindern in Not zugedachten Preisgelds einer musiktherapeutischen Einrichtung an der Berliner Charité spenden wollen.

Dabei sagte Prahl, von dieser Idee sei der Comedian und Arzt Eckart von Hirschhausen (ARD-„Frag doch mal die Maus“) bereits so angetan, dass er die Summe aus eigener Tasche verdoppelt habe. Hirschhausen hatte 2012 das „Goldene Schlitzohr“ verliehen bekommen. Als weitere Nutznießer ihres Geldes haben sich Liefers und Prahl für die Kieler Ocean Mind Foundation sowie für zwei Hamburger Einrichtungen entschieden - die NCL-Stiftung für demenzkranke Kinder und das „Kinder-Hospiz Sternenbrücke“.

Auf der von WDR-Intendant Tom Buhrow moderierten Gala in der Hansestadt sorgten Musiker wie Sebastian Krumbiegel von den „Prinzen“ sowie die Bands „Santiano“ und „Fury In The Slaughterhouse“ für Partystimmung. Auch der Moderator lieferte Gitarren- und Gesangseinlagen. Und in der Danksagung, die zur puren Frotzelei unter zwei Kumpels geriet, verkündete Prahl schlitzohrig: „Wir beide haben zusammen acht Kinder - aber nicht zusammen.“ Zuvor hatte der Preisträger von 2014, Komiker Bully Herbig, eine improvisierte Laudatio auf die Schauspieler gehalten, in der er sich freute, dass man diesmal „zwei so schöne Exemplare“ ehre.

Zum Schluss kamen alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne und sangen unter dem Jubel der Gäste Bob Dylans Superhit „Knockin’ On Heaven’s Door“. Im Publikum saß auch der Schauspieler Sky du Mont („Der Schuh des Manitu“), Schlitzohr des Jahres 2011. Der Deutschen Presse-Agentur sagte der Vorsitzende des Schlitzohren-Clubs, Matthias Graf Lambsdorff, als Preisträger kämen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Frage, die zeigten, dass sie „ein Herz für Kinder“ haben. Seit 1985 waren das etwa auch die Politiker Franz Josef Strauß und Hans-Dietrich Genscher, der Schauspielstar Peter Ustinov und die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger.

Die Ausgezeichneten dürfen selbst bestimmen, welchen Kinderhilfsprojekten das Preisgeld zukommt. Dessen Höhe hängt jeweils vom Jahresspendenaufkommen der Clubmitglieder ab. Den „Internationalen Club der Schlitzohren hatte der Kaufmann Werner Bungert 1979 in Mülheim/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) gegründet. Unter dem Motto „Mit einem Augenzwinkern die Welt ein wenig verbessern“ half der Verein nach eigenen Angaben seither jungen Menschen in mehr als 70 Ländern und unterstützte 1200 Bildungs- und Gesundheitsprojekte wie Schulen, Kliniken und Erholungsheime.