Das Jahr in Bildern Die Toten des Jahres 2021
07.01. Michael Apted (79): Filme wie der Moskau-Krimi "Gorky Park" (1983), "Gorillas im Nebel" (1988) und "James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug" (1999) machten den britischen Regisseur berühmt.
13.01. Siegfried Fischbacher (81): Der in Rosenheim geborene Magier und sein 2020 verstorbener Partner Roy Horn waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt.
23.01. Larry King (87): Die Talkshow "Larry King Live" machte den US-amerikanischen Journalisten bekannt. Sein fast immer gleiches Outfit mit Hornbrille, Hemd und Hosenträgern war sein Markenzeichen.
02.02. Tom Moore (100): In der ersten Pandemiewelle drehte "Captain Tom" mit seinem Rollator Spendenrunden - und sammelte fast 33 Millionen Pfund für den britischen Gesundheitsdienst.
05.02. Christopher Plummer (91): Er war mehr als 50 Jahre im Filmgeschäft tätig. 2012 holte der damals 82-jährige Kanadier den ersten Oscar in seiner Karriere - für die beste Nebenrolle in dem Drama "Beginners".
09.02. Chick Corea (79): Der als Armando Anthony Corea geborene US-Amerikaner galt als einer der konturenschärfsten Pianisten des modernen Jazz. Er war einer der Mitbegründer des Rock- und Fusion-Jazz.
02.03. Chris Barber (90): Der britische Posaunist war der Pate des britischen Jazz. Er stellte auch die Weichen für die Blues- und Rock-Explosion, aus der Bands wie die Rolling Stones hervorgingen.
09.04. Prinz Philip (99): Der Herzog von Edinburgh heiratete 1947 Elizabeth und wurde bei deren Krönung 1953 Prinzgemahl. Der Royal war für seinen Humor und seine rhetorischen Fehltritte berühmt-berüchtigt.
14.04. Bernard Madoff (82): Der US-Börsenmakler war Drahtzieher einer der größten Wall-Street-Skandale. Er brachte Investoren um 65 Milliarden Dollar. 2009 wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt.
20.04. Willi Herren (45): Bekannt war er als Serien-Fiesling "Olli Klatt" in der "Lindenstraße". Später trat Herren auch als Sänger von Mallorca-Partyschlagern auf.
21.04. Thomas Fritsch (77): Den beliebten TV-Mimen umgab zeitlebens das Image des Frauenschwarms. Er spielte unter anderem in den Serien "Drei sind einer zuviel" und "Rivalen der Rennbahn" mit.
23.04. Milva (81): Sie war die Königin des italienischen Chansons. Wegen ihrer roten Haare "La Rossa" genannt, wurde Milva in Deutschland unter anderem durch den Song "Hurra, wir leben noch" bekannt.
24.04. Christa Ludwig (93): Sie zählte zu den großen Opernstars des 20. Jahrhunderts. Ihr Repertoire umfasste unter anderem die wichtigsten Alt- und Mezzosopranpartien von Mozart bis Bela Bartok.
28.04. Michael Collins (90): Er wird oft als der "vergessene Astronaut" bezeichnet. Collins umkreiste nur den Mond, während Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Erdtrabanten betraten.
08.05. Helmut Jahn (81): Mit seinen Glas-Stahl-Monumentalbauten und futuristischen Flughafenterminals in den Metropolen der Welt schrieb der gebürtige Nürnberger Architekturgeschichte.
23.05. Eric Carle (91): Der Deutsch-Amerikaner schuf mit "Die kleine Raupe Nimmersatt" (1969) eines der berühmtesten Kinderbücher der Welt. Insgesamt veröffentlichte er mehr als 70 Bücher.
04.06. Friederike Mayröcker (96): Das Experimentieren mit Sprache war die Berufung der preisgekrönten Österreicherin. Der Durchbruch gelang der Schriftstellerin 1966 mit "Tod durch Musen".
09.06. Libuše Šafránková (68): Sie spielte in fast 150 Kino- und Fernsehfilmen mit. Für viele aber blieb sie immer das zauberhafte Mädchen aus dem Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".
09.06. Gottfried Böhm (101): Der Architekt schuf mehr als 50 Sakralbauten. Das Markenzeichen des Kölners waren spektakuläre Betonbauten wie der zerklüftete Pilgerdom in Neviges bei Düsseldorf.
02.07. Bill Ramsey (90): Mit Schlagern wurde er berühmt, die große Liebe des Deutsch-Amerikaners galt aber dem Jazz. In den 60er Jahren sang er Ohrwürmer wie "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett".
05.07. Richard Donner (79): Erst "Das Omen" und "Superman" - und dann "Lethal Weapon": Mit der Blockbusterserie über ein ungleiches Polizistenduo wurde Richard Donner einer der besten Action-Regisseure Hollywoods.
23.07. Alfred Biolek (87): Der promovierte Jurist war einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Seine Ära endete 2007 mit der letzten Folge der Kochsendung "alfredissimo".
23.07. F. C. Gundlach (95): Der leidenschaftliche Sammler und Ausstellungsmacher war einer der bedeutendsten Modefotografen Deutschlands. Auch zahlreiche Stars wie Romy Schneider traten vor seine Kamera.
24.07. Herbert Köfer (100): Rund 80 Jahre stand der gebürtige Berliner auf der Bühne. Der Theater- und Filmschauspieler war von Beginn an auch ein prägendes Gesicht des DDR-Fernsehens.
27.07. Dusty Hill (72): "Ein wahrer Rocker", schrieb Flea von den Red Hot Chili Pepers über Dusty Hill. Zusammen mit Billy Gibbons und Frank Beard schrieb der Bassist von ZZ Top Bluesrock-Geschichte.
15.08. Gerd Müller (75): Der ehemalige Weltklasse-Torjäger bleibt Fußballfans als "Bomber der Nation" in Erinnerung. Mit der Nationalelf wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister.
24.08. Charlie Watts (80): Fast sechs Jahrzehnte war der Brite Taktgeber und Seele der Rolling Stones. Watts schweißte die Band zusammen, wenn sich Mick Jagger und Keith Richards verkrachten.
27.08. Siegfried Matthus (87): Der Komponist prägte das Musiktheater der früheren DDR. Zu seinem Werk gehören 14 Opern, mehr als 60 Orchesterwerke, zahlreiche Kammermusiken oder Ballettszenen.
27.08. Heide Keller (81): Die gebürtige Düsseldorferin war die Chefhostess Beatrice in der ZDF-Reihe "Das Traumschiff". Diese Rolle verkörperte sie 38 Jahre lang, von der ersten Folge an bis 2018.
02.09. Mikis Theodorakis (96): Der griechische Musiker, Schriftsteller und Politiker wurde in seiner Heimat als Volksheld verehrt. Weltberühmt wurde seine Musik zu dem Film "Alexis Sorbas" (1964).
06.09. Jean-Paul Belmondo (88): Frankreichs Schauspiellegende wirkte in rund 80 Kinofilmen mit. Von seinen Fans "Bébel" genannt, wurde der Mime mit dem markanten Lächeln vor allem als Antiheld bekannt.
15.10. Gerd Ruge (93): Der langjährige ARD-Korrespondent erarbeitete sich den Ruf einer Reporter-Legende. Mit nuschelnder Stimme berichtete Ruge aus Ländern wie Russland und den USA.
18.10. Edita Gruberova (74): Die slowakische Sopranistin sang an den großen Opernhäusern der Welt. Die "Königin der Koloratur" debütierte 1970 in Mozarts "Zauberflöte" als Königin der Nacht.
18.11. Mick Rock (72): Iggy Pop, Freddie Mercury, Pink Floyd oder David Bowie - der legendäre Rock'n'Roll-Fotograf hatte sie alle vor seiner Kamera. Viele seiner Bilder wurden ikonisch.
22.11. Volker Lechtenbrink (77): Der Schauspieler, Sänger und Regisseur feierte seinen Durchbruch bereits mit 14 Jahren in Bernhard Wickis Antikriegsfilm "Die Brücke" (1959) als junger Soldat.
22.11. Marie Versini (81): In den 60er Jahren wurde Marie Versini als Winnetous Schwester Nscho-tschi zum Star. Eine Rolle, mit der sich die französische Schauspielerin zeitlebens identifizierte.
22.11. Noah Gordon (95): Er war fast 60, als sein wohl international bekanntestes Buch erschien. Aus "Der Medicus" wurde eine Trilogie, die Millionen Menschen auf der Welt fesselte.
26.11. Stephen Sondheim (91): Er war einer der bedeutendsten Texter und Komponisten des Musiktheaters. Schon mit 25 Jahren erregte Sondheim Aufsehen mit seinen Texten zum Musical "West Side Story".
28.11. Virgil Abloh (41): Er war Kreativ-Chefstratege von Kanye West und der erste Afroamerikaner, der die Männerlinie bei Louis Vuitton verantwortete: Virgil Abloh ist mit nur 41 Jahren an Krebs gestorben.
Am oder vor dem 03.12. Mirco Nontschew (52): Er wurde als Ensemble-Mitglied von "RTL Samstag Nacht" in den 90er Jahren einem Millionenpublikum bekannt wurde. Am 3. Dezember wurde der Comedian in seiner Wohnung tot aufgefunden.
05.12. John Miles (72): Mit der Ballade "Music" aus dem Jahr 1976 schuf er sich ein musikalisches Denkmal. An diesen Erfolg konnte Miles zwar nicht mehr anknüpfen, aber der Musik blieb er immer treu.
09.12. Lina Wertmüller (93): Sie wurde als erste Frau überhaupt für den Oscar als beste Regisseurin nominiert. Zu ihren bekanntesten Filmen zählt "Liebe und Anarchie". Ihr Markenzeichen waren die etwas schrägen Brillen.
11.12. Anne Rice (80): Sie galt als "Königin des Schauerromans". Ihre Vampir- und Hexengeschichten verkauften sich weltweit millionenfach, "Interview mit einem Vampir" wurde erfolgreich verfilmt.
17.12. Klaus Wagenbach (91): Er stand für eine Kultur der Einmischung und des demokratischen Streits. Er galt als Prototyp des politischen Verlegers der 68er Bewegung.
18.12. Richard Rogers (88): Der britische Stararchitekt schuf das berühmte Centre Pompidou in Paris. Seine einprägsamen Bauwerke waren modern, funktionell und kehrten oft das Innere nach außen.
23.12. Joan Didion (87): Berühmt wurde sie mit Reportagen über die Hippies in San Francisco. Außerdem schrieb die US-Autorin Romane, Drehbücher ("A Star is Born") und Magazin-Geschichten.
23.12. Inge Jens (94): Lange stand sie etwas im Schatten ihres Ehemannes Walter Jens, doch schließlich wurde Inge Jens mit Büchern über Thomas Mann und dessen Familie selbst zur Bestsellerautorin.