Fotos Das steckt hinter den Hells Angels
Die Düsselder Polizei will kriminellen Rockergruppen wie den Hells Angels ihre Erkennungszeichen entziehen. Wir erklären, was genau sich hinter dieser Rockergruppe verbirgt.
Der Angels Motorcycle Club (HAMC) wurde 1948 in den USA gegründet und ist ursprünglich nicht mehr als ein Motorrad- und Rockerclub für Harley-Davidson-Liebhaber. Heute ist er eine etablierte Macht in der organisierten Krimininalität und weltweit in 32 Ländern vertreten.
Besonders mit Drogengeschäften, Prostitution, Gewalt und Erpressung werden die Hells Angels in einem Atemzug genannt. Das bekannteste Erkennungsmerkmal der Clubmitglieder ist der hier auf dem Motorrad abgebildete Totenschädel mit Helm und Engelsflügel.
In Deutschland gibt es den Rockerclub seit 1973. Er entstand aus einer Hamburger Rockergruppe namens "Bloody Devils". Erst 1999 gewann der Club jedoch in der Szene an Bedeutung, als sich die "Engel" mit dem Rockerclub "Bones" zusammenlegten. Heute gibt es 41 sogenannte Charter, Orts- und Landesclubs, in Deutschland.
Der Name des Clubs stammt aus einem Howard-Hughes-Film. Hier waren mit Hells Angels Flugpioniere der Royal Flying Corps im Ersten Weltkrieg. Im Zweiten Weltkrieg griff die US Army Force den Namen wieder für eine Bomberstaffel auf.
Bei den Hells Angels sind die Strukturen streng hierarchisch. Jeder Charter wird von einem Präsidenten und Vize-Präsidenten geführt. Es gibt aber auch vereinsübliche Posten wie den Schatzmeister und manchmal sogar einen Pressesprecher.
Wer zum festen Mitglied der Hells Angels werden will, muss sich einer langen Prüfungsprozedur unterziehen. Zunächst ist man nur ein "Hangaround" bis man als Anwärter den "Prospect"-Status erreicht....
...Um ein fester "Member" zu werden muss man mindestens ein Jahr Probezeit bestehen und darf nur als letzter in der Motorrad-Kolonne mitfahren. Auf Feiern ist man der Bierkistenschlepper. Vorstrafen sollen angeblich auch für eine Mitgliedschaft von Vorteil sein.
Im Jahre 2002 machte der Club in Düsseldorf durch schweren Raub Schlagzeilen. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte zehn Rocker zu insgesamt 22 Jahren Gefängnis. Hier fährt ein Zuschauer der Rockerbande zum Düsseldorfer Landgericht.
Im Jahr 2010 stehen Mitglieder des Rockerclubs vor Beginn des Prozesses gegen ein Mitglied am Koblenzer Landgericht am Eingang in einer Warteschlange. Dem Hells-Angels-Mitglied wurde vorgeworfen, einen SEK-Beamten bei einer Hausdurchsuchung erschossen zu haben.
Polizisten stehen vor dem Club der "Hells Angels MC Cologne" in Frechen. Mehrere Polizeibeamte durchsuchten das Vereinsgelände im Mai 2012.
Hier wird ein Hells Angels-Mitglied bei einer Razzia in Krefeld festgenommen.