Mögliches Gewaltverbrechen Deutscher soll Rentnerin in thailändischem Kanal versenkt haben
Bangkok/Lübeck · Ein Bundesbürger wird in Thailand verhaftet, weil er den Tod einer deutschen Rentnerin verschuldet haben soll. Auch in seiner Heimat in Schleswig-Holstein wird er per Haftbefehl gesucht.
In Thailand ist ein 52 Jahre alter Deutscher verhaftet worden, weil er eine tote deutsche Rentnerin in einem Kanal versenkt haben soll. Der genaue Hintergrund war noch unklar, wie die Polizei am Dienstag in Bangkok mitteilte. Der 52-Jährige und seine thailändische Frau sprechen von einem Unfall. Nach ihren Angaben starb die Rentnerin bei einem Sturz im Badezimmer, als sie bei dem Paar zu Gast war. Die Polizei schließt aber ein Gewaltverbrechen nicht aus.
Auch in Deutschland wird per Haftbefehl des Amtsgerichts Eutin nach dem 52-Jährigen gesucht, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck, Ula Hingst. Dem Mann, der vor seinem Umzug nach Thailand in Timmendorfer Strand bei Lübeck gelebt haben soll, werden nach Angaben Hingsts Unterschlagung in acht Fällen und 14 Fälle des Computerbetrugs vorgeworfen.
So soll er mit der EC-Karte einer älteren Frau Geld von ihrem Konto abgehoben und für sich selbst verwendet haben, sagte Hingst. Eigentlich habe er aber den Auftrag gehabt, das Geld für die Frau auf ein anderes Konto einzuzahlen. In einem anderen Fall soll er unbefugt die Kreditkarte einer bei ihm als Reinigungskraft angestellten Frau zum Abheben von Bargeld eingesetzt haben.
Schließlich wird ihm nach Angaben Hingsts auch zur Last gelegt, mit der EC-Karte einer weiteren Frau unbefugt Geld von deren Konto für eigene Zwecke abgehoben zu haben. In diesem Fall soll er sich die Geheimnummer gemerkt habe.