Deutscher Transit-Flüchtling machte „Urlaub in Thailand“
Bangkok (dpa) - Der aus dem Transitbereich des Bangkoker Flughafens geflüchtete und nunmehr gefasste Deutsche bringt die thailändische und australische Polizei weiter in Verlegenheit. Es sei „einfach“ gewesen, den Beamten zu entkommen, sagte der 25 Jahre alte ehemalige Häftling zu Journalisten.
„Ich hatte einen zweiwöchigen Urlaub in Thailand“, sagte er lächelnd. „Thailand ist ein schönes Land.“ Während die thailändische Polizei ihn suchte, habe er einige der beliebtesten Touristen-Spots der Hauptstadt besucht.
Der Mann sollte nach dreijähriger Haft wegen Raubes in Australien Mitte Mai nach Deutschland abgeschoben werden. Beim Umstieg in Bangkok auf dem Weg von Brisbane nach Frankfurt war er über einen Notausgang im Transitbereich entwischt - während die ihn begleitenden australischen Beamten schliefen. Am Donnerstag wurde der Mann schließlich vor der Deutschen Botschaft in Bangkok aufgegriffen.
Für seine illegale Einwanderung nach Thailand muss er eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 150 Euro zahlen. Nach Informationen der „Bangkok Post“ wird der Mann auch in Deutschland per Haftbefehl gesucht, er soll für verschiedene Drogen-, Raub- und Gewaltdelikte verantwortlich sein. In Abstimmung mit den australischen Behörden werde nun seine Abschiebung vorbereitet, hieß es von der thailändischen Immigrationspolizei.