Die Promi-Geburtstage vom 01. Januar 2012: Sven Regener

Berlin (dpa) - Mit rauchig knarzender Stimme singt er vom „Jammern und Picheln im Gartencafé“ oder fragt „Wie viele Erdbeereise muss der Mensch noch essen“ - die Poesie von Sven Regener und seiner Band Element of Crime hat ihren ganz eigenen absonderlichen Wohlklang.

Gut gelaunte Schwermut trifft auf wohligem Weltschmerz. Seine Lust am Fabulieren hat Regener auch als Schriftsteller ausgelebt. Sein aktuelles Buch „Meine Jahre mit Hamburg-Heiner“ stellte er aus vielen Blog-Einträgen zusammen. Allerdings war ihm schon nach zwei Tagen die Lust am Bloggen vergangen. Macht nichts, aus der Not erfand er einen alten Schulfreund, Hamburg-Heiner, der immer anruft, wenn ihm nichts einfällt. „Inzwischen gibt es Heiner für mich wirklich. Ich mach da keinen Unterschied mehr“, meinte Regener, der heute seinen 51. Geburtstag feiert. Vielleicht gratuliert auch Hamburg-Heiner.

Ein Riesenerfolg wurde auch seine Trilogie über einen liebenswerten Hänger-Typen („Herr Lehmann“, „Neue Vahr Süd“, „Der kleine Bruder“). Teilweise inzwischen erfolgreich verfilmt und auf die Bühne gebracht.

Vor etwas mehr als zehn Jahren erschien Regeners Bestseller „Herr Lehmann“, seit über 25 Jahren gibt es die Band Element of Crime. Nach eher holprigem Start als englischsprachige Postpunk-Band in den 80ern, haben Element of Crime im Laufe der Jahre einen unverwechselbaren Sound entwickelt. „Diese Band hat ihre ganz eigene Würde“, meint Regener

Es war eine gute Idee, dass sich Element Of Crime vor geraumer Zeit schon für die deutsche Sprache entschieden haben. Seitdem ist die Band um Sven Regener immer erfolgreicher geworden. Längst kassieren die Musiker für ihre Alben Goldene Schallplatten und Kritikerpreise. Das Album „Immer da wo Du bist bin ich nie“ (2009) kratzte sogar an der Chartspitze, musste sich dann aber mit Platz zwei begnügen. „Ich glaube, dass eine Platte von Element of Crime in jeden guten deutschen Haushalt gehört“, meint Regener. „Liebeslieder und Songs über Paranoia oder neurotische Geschichten - das war eigentlich immer unsere Stärke.“