Die Promi-Geburtstage vom 03. Januar 2011: Michael Schumacher
Berlin (dpa) - Kein Sieg, keine Pole Position, kein Podiumsplatz, keine schnellste Runde und auch noch das Teamduell gegen Nico Rosberg überraschend deutlich verloren: Die Rückkehr von „Formel-1-König“ Michael Schumacher bei Mercedes nach mehrjähriger Pause wurde in der Saison 2010 zur bitteren Enttäuschung.
Der siebenmalige Weltmeister kam nur auf 72 WM-Punkte - ganze 70 Zähler weniger als Rosberg. Mehr als WM-Platz Nummer neun hatte sich der siebenmalige Champion schon ausgerechnet. Die Saison 2011 verlief nur geringfügig besser. Zwar konnte Schumacher den Abstand zu Rosberg verkürzen, aber mit 76 Punkten sprang nur der achte Platz heraus. Heute wird der Formel-1-Pilot 43 Jahre alt.
Trotz aufsteigender Tendenz zum Ende der Saison haben Schumacher und die Silberpfeile die zu Beginn der Zusammenarbeit gesteckten hohen Ziele wieder klar verpasst. Startplatz fünf in Monaco und der vierte Rennrang in Kanada waren die besten Resultate für den siebenmaligen Champion - eindeutig zu wenig. „Zum Saisonstart 2011 hatten wir einige Hoffnungen, die dann getrübt wurden“, sagte Schumacher. „Allerdings sind uns die Gründe dafür bekannt, und das lässt hoffen für den Saisonauftakt 2012.“
Ein Handicap gibt es allerdings schon im Vorfeld: Der neue Silberpfeil kommt mit Verspätung. Weniger als einen Monat vor dem WM-Start soll der Formel-1-Mercedes für die nächste Saison erst seine Jungfernfahrt absolvieren. Damit haben Rekordweltmeister Schumacher und Nico Rosberg insgesamt lediglich acht Tage, um den F1 W03 auf der Strecke ausprobieren. Nicht viel Zeit für den testbesessenen Schumacher.
In seiner Karriere wurde er stets mehr bewundert als geliebt. Er war nie ein Weltmeister der Herzen wie der tödlich verunglückte Brasilianer Ayrton Senna. Seine Dominanz mit sieben WM-Titeln und beinahe allen wichtigen Rekorden schaffte Distanz. Das reservierte Auftreten des Multi-Millionärs in der Öffentlichkeit verstärkte den Eindruck des „Renn-Robotors“. Er war misstrauisch im Umgang mit den Journalisten, vermutete - bedingt durch zahlreiche negative Erfahrungen - hinter Fragen oft eine Falle. Manche seiner Antworten waren und sind auch deshalb nichtssagend.
Dabei ist der auch karitativ engagierte Schumacher ein Harmoniemensch - beruflich wie privat. Familie und Freunde gehen ihm über alles. „Ich bin ein normaler Vater, spiele mit meinen Kindern und mache, worauf sie Lust haben“, beschrieb er sich einmal. Homestorys und Bilder mit seiner Familie sind allerdings tabu.
Erst mit seinem Rücktritt Ende 2006 schien Schumacher auch in die Herzen der Menschen zu gelangen, obwohl er auch in den folgenden Jahren nur selten Interviews gab. Für Schlagzeilen sorgte Schumacher mit dem Bau eines schlossähnlichen Hauses und seinen nicht immer geglückten Auftritten bei Motorradrennen. Galas und sonstige VIP-Ansammlungen waren seine Sache nie.
Den Erfolg und den Reichtum hat sich der „Jahrhundert-Fahrer“ hart erarbeitet. In Kerpen betrieben sein Vater Rolf und seine 2003 gestorbene Mutter Elisabeth eine Kartbahn, auf der er als vierjähriger Knirps den Grundstein für seine Karriere legte. Der gelernte Kfz-Mechaniker hat bei allem überragenden Talent nie aufgehört, an sich zu arbeiten.