Die Promi-Geburtstage vom 17. Dezember 2011: Milla Jovovich
Berlin (dpa) - Model und Schauspielerin - Milla Jovovich kennt die Welt des schönes Scheins und ihre Verlockungen zur Genüge, verführen aber ließ sie sich nie.
„Ich bin sehr gerne monogam. Für einen One-Night-Stand war ich nie zu haben. Ich habe viele dieser eitlen Schauspieler und selbstverliebten Model-Schönlinge aus nächster Nähe erlebt. Einfach zum Gähnen“, sagte sie kürzlich dem Magazin „Star & Style“.
Geheiratet aber hat sie häufig - drei Mal insgesamt. Der Regisseur Paul Anderson (46) ist ihr aktueller Mann. Einfach war es nicht immer: „Wir hatten in unserer Beziehung vor allem anfangs ziemliche Aufs und Abs, waren sogar einmal getrennt. Kurz vor der Geburt unserer Tochter haben wir überlegt zu heiraten, aber ich wollte nicht mit einem dicken Bauch vor dem Traualtar stehen.“ 2009 sagten sie schließlich Ja, die kleine Ever Gabo ist inzwischen vier Jahre alt.
Milla Jovovich, die heute ihren 36. Geburtstag feiert, wurde als Tochter einer russischen Schauspielerin und eines serbischen Arztes in der Ukraine geboren. Die Familie pendelte zwischen Kiew und London, bis sie 1980 nach Sacramento im US-Staat Kalifornien auswanderte.
Ihre Eltern schickten Milla bereits im Grundschulalter zum Schauspiel- und Sprachunterricht. Als Neunjährige stand sie zum ersten Mal vor der Kamera und posierte bereits zwei Jahre später für die Titelseite eines italienischen Modemagazins. Nach Aufnahmen mit den bekannten Fotografen Herb Ritts und Richard Avedon stieg sie zum Topmodel auf und verdiente schon als 15-Jährige Millionen.
Jovovich, die von ihren amerikanischen Mitschülern „Kommunistin“ genannt wurde, brach die Schule ab und begann eine Karriere als Schauspielerin. Nach einigen Gastauftritten in Fernsehserien bekam sie 1991 ihre erste Hauptrolle in dem Film „Die Rückkehr zur Blauen Lagune“, der allerdings in den Kinos floppte.
Bei den Dreharbeiten zu Richard Linklaters gelobtem High-School-Film „Dazed and Confused“ (1993) verliebte sie sich in ihren vier Jahre älteren Filmpartner Shawn Andrews. Die beiden heirateten in Las Vegas, doch Mutter Jovovich ließ die Ehe nach zwei Monaten annullieren.
Milla kehrte dem Film den Rücken zu, begann Songs zu schreiben und ging mit der Band Plastic Has Memory in Europa auf Tour. 1994 brachte sie das viel gelobte Folkpop-Album „The Divine Comedy“ heraus. Doch die Arbeit als Musikerin lastete sie nicht aus und sie arbeitete weiter als Model.
1997 hatte sie in „Das fünfte Element“ ihren internationalen Durchbruch als Schauspielerin. An der Seite von Bruce Willis verkörperte sie mit knallroten Haaren das fünfte Lebenselement. Beim Dreh zu dem Science-Fiction-Actionfilm fand sie erneut gefallen an einem Kollegen - diesmal an Regisseur Luc Besson. 1999 wurde ihre Ehe allerdings nach zwei Jahren geschieden
Neben ihren zahlreichen Berufen versuchte sich Jovovich auch als Filmmusik-Komponistin für „Die Regeln des Spiels“ (2002) und entwarf Kostüme für „Mona Lisas Lächeln“ (2003). Mit dem Historienspektakel „Johanna von Orleans“ (1999) und Wim Wenders „The Million Dollar Hotel“ (2000) festigte Milla Jovovich ihren Ruf als vielseitige Darstellerin.
In der Verfilmung des japanischen Videospiels „Resident Evil“ (2002) setzte sie sich ein Denkmal als Action-Heldin und verliebte sich in Regisseur Paul Anderson. Momentan wird mit „Resident Evil: Retribution“ der fünfte Teil der Horror-Reihe gedreht.
Bei ihrem Weg nach oben hat sich Milla Jovovich nicht nur Freunde gemacht. Nach eigenen Angaben ist sie in Hollywood oft als durchtriebenes Luder („bitch“) beschimpft worden - nur, weil sie hart an ihrem Erfolg gearbeitet habe, sagte sie der „Frankfurter Rundschau“. „Wer sich in Hollywood, im Musikbusiness und auf den Catwalks dieser Welt durchsetzt, der muss bis zu einem gewissen Grad egoistisch sein“, verteidigte sie sich. Nur mit Nettsein komme man nirgendwohin.
Neben dem Mantel-und Degen-Spektakel „Die drei Musketiere“ machte Milla Jovovich zuletzt als Model für den Campari Kalender 2012 von sich reden. Er entstand unter dem Titel „It's the end of the world, baby!“ - inspiriert von den Endzeitprophezeiungen der Maya.