Doch nicht künstlich: So erkennen Verbraucher echten Pelz
Berlin (dpa/tmn) - Echter Pelz an Kleidungsstücken muss laut einer EU-Verordnung eigentlich gekennzeichnet sein. Im Etikett steht: „Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“. Fehlt diese Kennzeichnung, können sich Käufer dennoch nicht sicher sein, ob es sich um Kunst- oder Echtpelz handelt.
Laut eines aktuellen Tests der Stiftung Warentestbestehen nämlich auch nicht-gekennzeichnete Produkte teils aus echtem Pelz. Das berichtet die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 2/2016). Hintergrund sei, dass etwa Felle von Marderhunden sehr billig angeboten werden - billiger oder zumindest genauso teuer wie Kunstfell.
Für Käufer gibt es aber ein paar Tricks, wie sie Echtpelz erkennen können. Zum einen können sie hineinpusten: Echtes Tierfell habe eine feine, dichte Unterwolle, die sich schon bei einer leichten Brise bewege. Webpelz dagegen sei steifer, so die Stiftung Warentest. Außerdem können Verbraucher die Lederprobe nutzen: Dafür scheiteln sie die Haare des Fells. Ist es echt, sieht man darunter Leder. Handelt es sich um Kunstpelz, kommt Gewebe zum Vorschein.
Wer schon eine Jacke oder Mütze mit Pelzbesatz besitzt und prüfen möchte, ob dieser nicht doch echt ist, hat eine weitere Möglichkeit: Er kann ein paar Haare ausreißen und verbrennen. Kunsthaar schmilzt zu kleinen Klümpchen, es riecht nach Plastik. Riecht es aber nach verbranntem Haar, ist der Pelz echt.