Fotos Dortmunder Hochhauskomplex wird geräumt
Wegen schwerer Brandschutzmängel hat die Stadt Dortmund die Räumung eines riesigen Hochhauskomplexes mit knapp 800 Bewohnern gestartet. Die Menschen mussten am Donnerstagabend kurzfristig ihre Wohnungen verlassen.
Die Leichtathletikstätte Helmut-Körnig-Halle solle 48 Stunden alserste Unterbringung für die betroffenen Bewohner desHochhauskomplexes dienen, sagte der Leiter der Feuerwehr, DirkAschenbrenner.
500 Feldbetten wurden in der Halle aufgestellt.
Sanitäter beziehen ihre Posten in der Helmut-Körnig-Halle.
Verschiedene Teams von Mitarbeitern desOrdnungsamtes und der Polizei gingen durch den Komplex und klopftenan die Türen.
Viele Mieter hatten den wegen Brandschutzmängeln zuräumenden Hochhauskomplex in Dortmund bereits am Nachmittag verlassen. AmDonnerstagabend standen mehr als 100 Menschen draußen rund um dasHaus und warteten auf weitere Unterstützung
Zwei Kinder warten vor einem Koffer vor dem Hannibal Hochhauskomplex.
800 Menschen müssenihre Wohnungen wegen Brandschutzmängeln verlassen.
Haustiere werden natürlich auch nicht zurückgelassen.
In der Sporthalle wurde extra eine Zone für die Tiere eingerichtet.
Die ersten Bewohner sind in der Halle angetroffen ...
... lassen sich registrieren.
Die Eigentümerin des Hochhaus-Komplexes Hannibal II imDortmunder Stadtteil Dorstfeld hält hingegen die von der Stadt initiierteRäumung für nicht rechtens und unangemessen. „Erstmals heute habenwir von den detaillierten Brandschutzbedenken und baurechtlichenThemen Kenntnis erhalten und keinerlei Zeit für eine Reaktion in derSache gehabt“, kritisierte Intown-Chef Sascha Hettrich als Vertreterder Eigentümerin in einer schriftlichen Stellungnahme amDonnerstagabend.
An dem Dortmunder Hochhauskomplex, der wegenBrandgefahr geräumt wird, ist nach Einschätzung der Stadt einerheblicher Umbau notwendig. Weil der Berliner Eigentümer dieGebäudeanlage Hannibal II im Stadtteil Dorstfeld baulich verändernließ, habe der Komplex die Brandschutzgenehmigung verloren, sagte derLeiter des Krisenstabes, Ludger Wilde, am Donnerstag.