Drei Tote in NRW-Gefängnissen
Düsseldorf. In den Gefängnissen von Aachen, Remscheid und Werl sind am Wochenende drei Häftlinge tot aufgefunden worden. Bei den Fällen in Remscheid und Werl handele es sich um Selbstmorde, bestätigte das NRW-Justizministerium am Montag einen Bericht der "Rheinischen Post" (Düsseldorf/Dienstag).
In Werl erhängte sich ein 50 Jahre alter verurteilter Mörder in seiner Einzelzelle. Der Mann hatte im April für Schlagzeilen gesorgt, weil er im Remscheider Gefängnis in einer sogenannten "Liebeszelle" seine Freundin bei einem Besuch getötet hatte.Bei dem Toten in der JVA in Remscheid handelt es sich um einen 42 Jahre alten Mann, der wegen Diebstahls erst seit dreieinhalb Wochen eine Haftstrafe absaß.
Der Mann war mit zwei anderen Gefangenen in einer Dreier-Zelle untergebracht, er erhängte sich in der Toilette.Auch im Aachener Gefängnis wurde am Wochenende ein Häftling tot aufgefunden. Der 46-Jährige sei aber vermutlich eines natürlichen Todes gestorben.
Beamte der Anstalt hätten den Mann bereits am Samstagmorgen bei der Ausgabe des Frühstücks tot vor dem Bett liegend gefunden, sagte der stellvertretende JVA-Leiter Karl Schwers. "Der Fernseher lief noch", so Schwers. Der Mann saß seit Juli wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären.