Dutzende Badetote in Ostmitteleuropa und im Baltikum

Riga (dpa) - Bei heißem Sommerwetter sind am Wochenende in Polen, Tschechien und den baltischen Staaten mehr als 50 Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen.

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In POLEN ertranken am dortigen ersten Ferienwochenende 37 Menschen, darunter drei Mädchen im Alter von 7 bis 13 Jahren. „Das war ein tragisches Wochenende“, sagte Polizeisprecher Mariusz Sokolowski am Montag im Fernsehsender TVN 24. Laut Polizei starben seit Beginn der Badesaison im Mai in Polen bereits 124 Menschen bei Badeunfällen. Polizei und Innenministerium hatten erst in der vergangenen Woche Warnungen wiederholt, nur nüchtern in den Flüssen oder Seen zu schwimmen und Kinder nur unter Aufsicht ins Wasser zu lassen.

Auch in TSCHECHIEN kam es am ersten Wochenende der Sommerferien zu sechs tödlichen Unfällen in Badeseen, Kiesgruben und Schwimmbädern. Teilweise war Alkohol bei den Unglücken im Spiel. Erst am Montag wurde im südböhmischen Tabor die Leiche eines 23-Jährigen aus dem Jordan-See geborgen. Seine betrunkenen Kameraden hatten ihn am Vortag als vermisst gemeldet, wie die Polizei mitteilte.

In LETTLAND ertranken am Wochenende acht Menschen, sagte eine Sprecherin der Rettungskräfte am Montag im Fernsehen. Im benachbarten ESTLAND wurden zwei Erwachsene und zwei Kinder vermisst, die in der Stadt Narva-Jõesuu, nahe der Grenze zu Russland, an einem wilden Strand an einer Flussmündung badeten. Während ein zehnjähriges Mädchen am Samstag tot auf der russischen Uferseite gefunden wurde, blieb die Suche nach den anderen Vermissten laut estnischem Rundfunk zunächst vergebens.