Edmund Stoiber: Der Europäer
Edmund Stoiber ist in seine zweite "Amtszeit" als Anti-Bürokratiebeauftragter der Europäischen Union gestartet. Die Ideen der 2007 bestellten Gruppe hätten schon einiges gebracht, sagt er. Und freut sich, dass ihm EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso attestiert hat, einen exzellenten Job zu machen.
Unternehmen in der EU würden um bis zu 24 Milliarden Euro entlastet, da der bürokratische Aufwand kleiner geworden sei, lobt sich Stoiber.
Der CSU-Mann, der 14 Jahre bayerische Ministerpräsident war, ist zu einem Politiker geworden, der europäisch denkt. "Oft wird Europa für Dinge in Verantwortung gezogen, die es gar nicht zu verantworten hat", meint Stoiber.
Laut Umfragen verbindet ein Fünftel aller Bürger zuerst eines mit der EU: die Bürokratie. Das betrübt Stoiber - der einst noch heftig gegen den Euro wetterte.
Für seine Arbeit in der ersten Amtszeit reklamiert er zwei Erfolge: Neben der Einführung elektronischer Mehrwertsteuerabrechnungen habe sein 15-köpfiges Gremium, zu dem unter anderem Unternehmensberater Roland Berger gehört, auch vereinfachte Handelsbilanzen für Kleinstunternehmen auf den Weg gebracht.