Ehefrau auf Landstraße erstochen: Lebenslange Haft
Münster (dpa). Es war das dramatische Ende einer langen Ehekrise: Am frühen Morgen des 4. Januar rammte ein Bauarbeiter aus Rheine das Auto seiner Ehefrau in Greven von der Straße. Dann schlug er mit einem Maurerhammer die Seitenscheibe ein und tötete sein wehrloses Opfer mit vier Messerstichen.
Am Donnerstag wurde der 51-Jährige vom Schwurgericht Münster wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. „Der Angeklagte hat seine Ehefrau heimtückisch umgebracht und drei Kindern die Mutter genommen“, erklärte der Vorsitzende Richter Michael Skawran in der Urteilsbegründung.
Das Paar hatte sich bereits im Sommer 2011 getrennt. Der Angeklagte kam aber offenbar nicht damit zurecht, dass seine Frau schon bald einen neuen Lebensgefährten gefunden hatte. Bereits mehrere Tage vor der Bluttat soll er deshalb beschlossen haben, die 40-Jährige zu töten. Er überwies seinen Kindern größere Geldbeträge, verabschiedete sich bei seinen Arbeitskollegen und soll sogar seiner Schwester mitgeteilt haben, er werde seine Frau „jetzt alle machen“. Am Tattag lauerte er der 40-Jährigen schließlich auf der Landstraße auf. Dann folgte er ihr mit seinem Fahrzeug und setzte seinen Mordplan in die Tat um.
Das Opfer hatte keine Chance, die Attacke zu überleben. Die Frau schaffte es zwar noch, ihren neuen Freund anzurufen. Als dieser am Tatort eintraf, musste er jedoch mit ansehen, wie sie starb. Der Mörder stellte sich kurz darauf selbst der Polizei.