Ein Toter bei schwerem Erdbeben im Iran
Teheran (dpa) - Bei einem schweren Erdbeben im Süden Irans ist am Samstagmorgen ein Kind getötet worden. Nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond starb das zweijährige Kind in dem Dorf Beschgarad, berichtete die Nachrichtenagentur Isna.
Das Beben hatte der iranischen Erdbebenwarte zufolge eine Stärke von 6,2 und verursachte schwere Schäden in der Provinz Hormuzgan.
Besonders betroffen waren sechs Dörfer in Hormuzgan, sagte Roter-Halbmond-Chef Mahmud Mosafar. Hunderte Gebäude wurden dort beschädigt und mehr als 20 Menschen verletzt. Die meisten Opfer erlitten allerdings nur leichte Verletzungen, zwei Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie Mosafar berichtete.
Das Beben ereignete sich der US-Erdbebenwarte USGS zufolge um kurz nach 6.30 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum lag etwa 85 Kilometer südöstlich der Stadt Minab in einer Tiefe von 14 Kilometern. Laut USGS hatte das Beben eine Stärke von 6,0. In den Stunden nach dem Erdstoß ereigneten sich Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 5,0.
Vor knapp einem Monat hatte ein schweres Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und Pakistan Dutzende Opfer gefordert. Es erreichte eine Stärke von 7,8, das schwerste Beben im Iran seit 50 Jahren. Bei einem weiteren Beben Anfang April im Südiran starben nach offiziellen Angaben mindestens 37 Menschen.